Fußball-Regionalliga Rückblick mit gemischten Gefühlen

HENNEF · Mit fünf Spielen ohne Niederlage, darunter der erste Saisonsieg (1:0 gegen die U23 des 1. FC Köln) und zuletzt das 1:1 gegen den Tabellenzweiten Alemannia Aachen II, endete das so schlecht begonnene erste Regionalliga-Halbjahr für den FC Hennef verheißungsvoll.

 Böse Erinnerungen: Im Hinspiel verlor Marius Ehrenstein (rechts) mit Hennef 05 gegen die U 23 des VfL Bochum gleich mit 0:8-Toren.

Böse Erinnerungen: Im Hinspiel verlor Marius Ehrenstein (rechts) mit Hennef 05 gegen die U 23 des VfL Bochum gleich mit 0:8-Toren.

Foto: Wolfgang Henry

Am Samstag, 14 Uhr, startet die Mannschaft von Trainer Marco Bäumer bei der U23 des VfL Bochum das Projekt "Klassenerhalt".

Was deutlich mehr Mut macht als ein Blick auf die Gesamttabelle, in der der Aufsteiger der Konkurrenz noch deutlich hinterherhinkt, ist die Bilanz nach den ersten beiden Begegnungen der Rückrunde, nach der der FCH auf Rang acht liegt.

Ein Blick weiter zurück weckt bei den Hennefern allerdings böse Erinnerungen: Am dritten Spieltag mussten sie ihre bislang bitterste Erfahrung in der vierthöchsten Spielklasse machen, als sie im ersten Aufeinandertreffen mit den Bochumern zu Hause mit 0:8 (0:5) untergingen. Dieses Erlebnis versucht Bäumer so gut es geht auszublenden und damit auch ein wenig den Druck von seinen Spielern zu nehmen, den die Pflicht zur Revanche mit sich bringen würde. "Diese Partie ist abgehakt. Unser Fokus ist nach vorne gerichtet.

Wir sind froh, dass es wieder losgeht", sagt Bäumer und sieht sein Team gut vorbereitet - auch wenn die Vorbereitung nicht ganz optimal lief. "Wir hätten uns schon gewünscht, das ein oder andere Testspiel mehr zu gewinnen, aber das zählt jetzt sowieso alles nicht mehr". Zufrieden zeigt er sich nicht nur mit dem Fitnessstand seiner Truppe, sondern auch mit der Entwicklung der beiden Neuzugänge Marcel Radschuweit (TSC Euskirchen) und Recep Kartal (VfL Alfter). "Marcel steht schon voll im Saft. Recep fehlt nach seinem Kreuzbandriss noch ein wenig Praxis und er muss sich auch noch an die neue Liga gewöhnen", sieht Bäumer in beiden langfristig gute Verstärkungen Alternativen für seinen Kader.

Auch bei den Gastgebern hat sich im Vergleich zur ersten Begegnung Einiges verändert. Mit Dimitrios Grammozis trat der bisherige U16-Trainer die Nachfolge von Thomas Reis an, der in den Trainerstab der Zweitliga-Mannschaft befördert wurde. Ihm folgte U19-Nationalspieler Fabian Holthaus. Florian Jungwirth verließ den Verein in der Winterpause in Richtung SV Darmstadt.

Im Gegensatz zu den Hennefern, für die der Regionalliga-Aufstieg ebenso Abenteuer wie "einmaliges" Erlebnis bedeutet, steht die U23 des VfL, die nur dank des besseren Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz rangiert, mächtig unter Druck. Im Falle eines Abstieges steht sogar eine Auflösung des Bochumer Profi-Unterbaus im Raum.

"Ich bin zuversichtlich, dass wir die positive Entwicklung der letzten Spiele vor der Winterpause mitnehmen können", sagt Bäumer und hofft, dass in Bochum der Startschuss für die Aufholjagd fällt. Ziel ist Platz 14 - gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt - vom dem die Hennefer aktuell aber sieben Punkte trennen.

Der Spieltag: Sa. 14 Uhr: Vikt. Köln - KFC Uerdingen, Al. Aachen - RW Essen, VfL Bochum U23 - FC Hennef, FC Kray - SF Siegen, Bor. Mönchengladbach U23 - SC Verl, FC Schalke U23 - SV Rödinghausen, SF Lotte - FC Köln U23, SC Wiedenbrück - Fort. Düsseldorf U23. Di. 20.15 Uhr: RW Oberhausen - SG Wattenscheid.

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