Hochdruck Rheinbach mit neuer Zuversicht - Bezirksligist will direkten Wiederaufstieg

BONN · Mit Hochdruck arbeitet der VfL Rheinbach, Absteiger aus der Fußball-Landesliga, am direkten Wiederaufstieg. Rund um den Freizeitpark ist so etwas wie Aufbruchstimmung spürbar - eine Art Kehrtwende.

Denn noch vor wenigen Monaten wandelte der VfL nicht nur sportlich am Abgrund. "Wir haben als neuer Vorstand eine riesige Hypothek übernommen. Gerichtsprozesse, ausstehende Gehälter, Schulden bei der Sozialversicherung, dem Finanzamt und beim Verband hätten eigentlich in die Insolvenz geführt", erzählte der seit Mitte Juli 2013 amtierende Vorsitzende des VfL, Hermann Josef Frings.

"Dennoch haben wir uns dazu entschieden, den schweren Weg zu gehen und für die Rettung zu kämpfen. Wir haben bewusst sportliche Rückschritte in Kauf genommen, um den Verein finanziell wieder gut aufzustellen und eine gesunde Basis zu schaffen", sagte Frings. Zum Glück habe es Freiwillige gegeben, "die uns im Hintergrund unterstützt und dafür gesorgt haben, dass uns nicht alle Sponsoren und Gönner von der Fahne gegangen sind."

Auch sportlich sehen die Verantwortlichen beim VfL wieder Licht am Horizont. Trotz des Abstiegs blieben die Stammkräfte in Rheinbach. Trainer Alexander Mehl darf mit Frank Schroden (TSC Euskirchen) sogar einen regionalligaerfahrenen Akteur für die bevorstehende Bezirksligaspielzeit begrüßen.

Trotzdem sei der Aufstieg laut Frings kein Selbstläufer. Vereine wie Uckerath und die Mitabsteiger Siegburg und Spich planten ebenfalls die schnelle Rückkehr in die Landesliga. VfL-Trainer Mehl erhalte jegliche Unterstützung seitens des Vorstands. Mit Co-Trainer Manfred Ruland und Torwarttrainer Walter Schneider stünde ein erfahrenes und motiviertes Trainerteam zur Verfügung.

Frings, der beruflich viel unterwegs ist, amtiert noch bis Juli 2015. Darüber, was anschließend passiert, will der VfL-Vorsitzende noch nicht im Detail nachdenken. "Mein Wunsch wäre es, möglichst viele Mitstreiter zu gewinnen, eine Seniorenmannschaft in der Landesliga zu haben, die Jugend wieder breit aufzustellen - gerne auch in Zusammenarbeit mit den Nachbarvereinen - und so für ehrgeizigen Fußball-Nachwuchs zu sorgen."

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