Rheinlandliga Oberwinter kommt in Fahrt
OBERWINTER/BAD BREISIG · Kurz vor Beginn der Winterpause kommt der TuS Oberwinter in der Fußball-Rheinlandliga so richtig in Fahrt. Am ersten Rückrundenspieltag kehrte der Aufsteiger mit einem 2:1 (2:1)-Auswärtserfolg vom Spiel bei der SG Kyllburg zurück und hat sich dadurch im Abstiegskampf etwas Luft verschafft.
Die SG Bad Breisig sehnt unterdessen die Winterpause herbei. Der dezimierte Kader von Trainer Ilkay Keskin kassierte beim 0:4 (0:2) auf eigenem Platz gegen den FV Engers die höchste Heimniederlage.
SG Kyllburg - TuS Oberwinter 1:2 (1:2): Anders als im Hinspiel, als man beim 1:4 chancenlos war, lieferte die Mannschaft von Trainer Tomas Lopez dieses Mal eine gute Partie ab. Vieles hat der Aufsteiger im Verlauf der Hinrunde gelernt, was Trainer Lopez nach dem Spiel zu einem optimistischen Statement nutzte: "Wir haben gezeigt, dass wir uns mit vielen Mannschaften nicht nur auf Augenhöhe befinden, sondern gegen sie auch gewinnen können."
Der TuS wurde aber gleich zu Beginn kalt erwischt und kassierte in der 2. Minute das 0:1. Davon ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen, vielmehr arbeitete die Mannschaft gut gegen den Ball und baute Druck auf. Die Folge war der Ausgleich in der 13. Minute durch Fabian Groß, der ein Zuspiel von Fabio Cardoso nutzte. Während Kyllburg spätestens vor dem Strafraum von Oberwinter den Ball verlor, spielte Oberwinter weiter wie aus einem Guss und schaffte in der 25. Minute das 2:1. Jonas Jaber verwandelte einen an ihm selbst verwirkten Foulelfmeter. Tobias Nuhn (35.) und Cardoso (40.) hatten noch vor der Pause die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterten aber.
Das gleiche Bild bot sich nach der Pause. In der 55. Minute gab es den zweiten Strafstoß für Oberwinter nach einem Foul an Cardoso. Dieses Mal drosch Jaber den Ball über die Latte. Kyllburg investierte in der restlichen Spielzeit viel, hatte zwar keine Möglichkeiten aus dem Spiel heraus, blieb bei Standards jedoch stets gefährlich. Der eingewechselte Okay Tahtaci (78., 90.+1) sowie Jaber (84.) vergaben in der Schlussphase gute Kontermöglichkeiten für den TuS.
TuS Oberwinter: Kauert, Enke, Schweigert, Dogan, Brötz (60. Antwerpen), Merken, Szlinkiert, Groß (20. Nuhn), Jaber, Cardoso (75. Tahtaci).
SG Bad Breisig - FV Engers 0:4 (0:2): Bei der SG Bad Breisig lief gestern nicht viel zusammen. Gleich drei der vier Gegentore kassierte die Mannschaft von Trainer Ilkay Keskin nach Standards. Außerdem macht sich immer mehr der kleine Kader bemerkbar. Durch verletzte und aus anderen Gründen fehlende Spieler hatten die Gastgeber nur zwei Mann auf der Bank sitzen. Die erste Hälfte gestalteten die Gastgeber trotzdem halbwegs ausgeglichen. Jörn Kreuzberg (20.) und Gökhan Akakoca (25.) vergaben für Bad Breisig. Nach einer Ecke kassierten die Breisiger in der 26. Minute das 0:1. Engers legte mit dem Halbzeitpfiff das 2:0 nach.
Mit guten Vorsätzen kamen die Breisiger aus der Kabine und hatten durch Alper Dogan eine gute Möglichkeit unmittelbar nach Wiederanpfiff (46.). Sein Schuss wurde zur sicheren Beute des Schlussmannes der Gäste. In der 48. Minute war die Partie vorzeitig entschieden. Nach einem weiten Einwurf agierte die Hintermannschaft der Breisiger nicht konsequent genug, und es rappelte zum dritten Mal im Tor von Andreas Pütz. Dieser hatte sich bereits beim Aufwärmen an der Schulter verletzt und sah bei den ersten drei Toren nicht gut aus.
In der 52. Minute war dann endgültig Schluss für den erfahrenen Keeper, der durch den zweiten Torwart Ranko Becker ausgetauscht wurde. Becker kassierte dann eine Minute nach seiner Einwechselung den 0:4-Endstand. Dabei reklamierten die Breisiger, dass ihr Torwart den Ball bereits sicher in den Händen hielt und ihm dieser aus der Hand geschlagen wurde. Am energischsten äußerte Alper Dogan seinen Protest, der dafür die Ampelkarte kassierte. "Das war ein gebrauchter Tag für uns. Da ist nicht viel zusammengelaufen", meinte Keskin.
SG Bad Breisig: Pütz (52. Becker), Akakoca, Kreuzberg (57. Erol), Lückenbach, Prenku, Dogan, Arburso, Friese (60. Schmitz), Sapouma, Donkor, Siljkovic.
