Trainer betreut Alfter bis zur Winterpause Neuhaus soll's mal wieder richten

BONN/ALFTER · Und ewig grüßt Dieter Neuhaus. Der inzwischen 68-jährige Trainer spielt beim Fußball-Mittelrheinligisten VfL Alfter mal wieder den Feuerwehrmann und betreut das Team im Spiel beim TSV Germania Windeck (Sonntag, 15.30 Uhr, Weco-Arena). Unter der Woche hatte sich der VfL von Mustafa Cansiz getrennt. Der Bonner SG tritt beim FC Wegberg-Beeck an.

 Jubeln wollen die Alfterer um Abdelmalek Boyaala (r.) und Mehmet Dogan in Windeck.

Jubeln wollen die Alfterer um Abdelmalek Boyaala (r.) und Mehmet Dogan in Windeck.

Foto: Horst Müller

Germania Windeck - VfL Alfter: "Es ist doch wie immer: Wenn Not am Mann ist, springe ich ein", erklärte Neuhaus schmunzelnd. Er befristet sein Trainerdasein auf die verbleibenden drei Spiele vor der Winterpause. Mit einer Einschränkung: "Wer weiß, sollte sich keiner finden..." Denn spätestens zur Vorbereitung auf die Rückserie soll die Cansiz-Nachfolge geklärt sein. Kandidaten gibt es genug, den Wunschtrainer auch. Allerdings wollen die VfL-Verantwortlichen um den Vorsitzenden Uwe Emons keine Namen in der Öffentlichkeit diskutieren.

"Die Spieler waren gefasst und voll bei der Sache", beschrieb Neuhaus seine Eindrücke vom ersten Training am vergangenen Dienstag und kündigte eine Abkehr vom bisherigen Fußball unter dem alten Coach an. "Ich werde einige Änderungen vornehmen, die, so hoffe ich, mehr Stabilität bringen werden", so der Übergangscoach. Weiter verzichten muss er allerdings auf die Dienste von Mateusz Matysik und Alexandro Liontos, die nach ihren Platzverweisen in Bergheim jeweils zwei Spiele Sperre erhielten.

FC Wegberg-Beeck - Bonner SC: Der Tabellenführer aus Bonn hat es nicht immer leicht. "Von unseren 13 bisherigen Gegnern haben elf massiv hinten dringestanden", zieht Daniel Zillken nüchtern Bilanz. Dieses Los, so vermutet der BSC-Trainer, bleibt seinen Spielern am Sonntag erspart. "Wegberg-Beeck wird mitspielen", ist Zillken überzeugt. Der Tabellenzweite erwartet den BSC zum ultimativen Gipfeltreffen im Waldstadion.

Der Blick aufs Mittelrhein-Klassement verrät nicht nur dem BSC-Trainer: Beide Teams scheinen der Konkurrenz entrückt. Euskirchen als Tabellendrittem fehlen bei einem Spiel weniger bereits zehn Punkte auf den in der Liga einzig ungeschlagenen BSC und fünf Zähler auf Wegberg-Beeck. Beste Voraussetzungen also für ein Spitzenspiel. Für Zillken, der am Sonntag wohl auf den an der Leiste verletzten Markus Wipperfürth verzichten muss, liegt die Qualität des nächsten Gegners in erster Linie in der Kontinuität begründet. "Das ist ein über Jahre eingespieltes Team." Aber auch die individuelle Klasse des Tabellenzweiten bereitet so gut wie jedem Gegner Kopfzerbrechen. Auf Zillkens Zettel stehen deshalb hinter FC-Kapitän Arian Berkigt, Ex-Profi Johannes Walbaum und Außenspieler Dominik Bischof dicke Ausrufezeichen. Während es in der Mehrzahl der BSC-Partien darum ging, den defensiv agierenden Gegner mit geduldigem Ballbesitz-Fußball und präzisem Passspiel zu zermürben, dürfte es in Wegberg auf das schnelle Umschaltspiel ankommen. Zillken: "Ich erwarte ein Spiel zweier topmotivierter Mannschaften auf Augenhöhe, bei dem die Tagesform sicherlich eine Rolle spielen wird."

14. Spieltag: Erftstadt-Lechenich - Bergheim, Wegberg-Beeck - Bonner SC, Aachen - Freialdenhoven, Windeck - Alfter, Bergisch Gladbach - Brühl, Eilendorf - Arnoldsweiler, Hürth - Walheim, Euskirchen - Leverkusen.

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