Verein "Fußball gegen Gewalt" Nachwuchsfußballer engagieren sich für guten Zweck

BONN · Der Veranstalter zeigte sich zufrieden. "Ich denke, wir haben ungefähr doppelt so viel zusammenbekommen wie im vergangenen Jahr", sagte Daniel Nöllgen, 1. Vorsitzender des Vereins "Fußball gegen Gewalt".

 Hervorragend zogen sich die Spieler der Bonner Fortuna (weißes Trikot) als Siebte beim Benefizturnier aus der Affäre.

Hervorragend zogen sich die Spieler der Bonner Fortuna (weißes Trikot) als Siebte beim Benefizturnier aus der Affäre.

Foto: Henry

Und sein Stellvertreter André Gehrke ergänzte: "Um die 2000 Euro dürften wir wohl als Reinerlös übrig behalten." Ein stattlicher Betrag, der komplett für einen guten Zweck verwendet wird: Die Summe kommt der Hannah-Stiftung gegen sexuelle Gewalt zugute.

Zwei Tage lang engagierten sich U 13- und U 14-Nachwuchsfußballer aus der Region und aus ganz Europa im Sportpark Nord, um beim Benefizturnier um den Becker Immobilien Köln-Bonn-Cup nicht nur um Punkte und den Turniersieg, sondern auch um Spenden und um Geld für die Stiftung zu kämpfen.

Als Schirmherren fungierten mit dem Hoffenheimer Andreas Beck, dem Leverkusener Roberto Hilbert sowie dem Ukrainer Andriy Yarmolenko gleich drei namhafte Profis, die sich in den Dienst der guten Sache stellten.

Das Team von Yarmolenkos Verein Dynamo Kiew musste allerdings kurzfristig absagen; die Unruhen in der Ukraine ließen eine Ausreise nicht zu. Dafür sprang sehr kurzfristig noch der SC West Köln in die Bresche.

Dass mit dem FC Hennef 05 ein Verein aus der Region den internationalen Top-Clubs wie Vitesse Arnheim/Niederlande, Viktoria Pilsen/Tschechien, KRC Genk/ Belgien, Aarhus GF und dem FC Midtjylland/beide Dänemark oder dem FC Basel/Schweiz die Stirn bot und am Ende nach einem 2:1-Finalerfolg gegen Vitesse Arnheim triumphierte, war letztlich Nebensache.

Dass der Bonner SC als Fünfter nach einem 2:3 im Strafstoßschießen gegen den KRC Genk Sechster wurde und die Bonner Fortuna durch einen 7:6-Erfolg im Strafstoßentscheid gegen den VfL Bochum in dem Klassefeld noch Rang sieben belegte, war zwar äußerst erfreulich, tat aber nichts zur Sache.

Von wesentlich größerer Bedeutung war da schon die Tatsache, dass auch das Publikum die Bemühungen des Veranstalters und den Eifer der Juniorenfußballer honorierte. "An beiden Tagen zusammen haben wir rund 1000 Zuschauer im Sportpark Nord gehabt", freute sich Daniel Nöllgen.

Die Hannah-Stiftung

Die Hannah-Stiftung, benannt nach dem 14 Jahre alten Mädchen aus Oberdollendorf, das Ende August 2007 ermordet wurde, unterstützt Opfer von Gewalt, insbesondere Opfer sexueller Gewalt, und deren Angehörige. Sie fördert Maßnahmen und Projekte durch finanzielle Beihilfen oder komplette Finanzierung und entwickelt eigene Projekte.

Sie kooperiert mit Beratungsstellen gegen sexuelle Gewalt, Frauenhäusern, dem Opferschutz der Polizei, dem Weißen Ring und weiteren Einrichtungen. Die Hannah-Stiftung will das Thema sexuelle Gewalt dauerhaft in das öffent-liche Bewusstsein tragen, fördert Maßnahmen zur Prävention von Gewalt und unterstützt Einrichtungen, die Hilfen für Opfer von Gewalt und sexueller Gewalt anbieten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort