Die 1:2-Niederlage gegen den direkten Tabellennachbarn - es war die neunte im zehnten Saisonspiel - und die Art und Weise, wie sich einige Akteure dabei präsentiert hatten, brachten bei ihm das Fass zum Überlaufen. "Das musste alles einmal raus. Da hatte sich vieles über Wochen angestaut. Heute geht es deshalb auch etwas besser. Wenn das Spiel gegen Siegen so gelaufen wäre, wie ich mir das vorgestellt hatte, hätte ich vielleicht gar nichts gesagt. Ich habe wirklich gedacht, dass wir die Siegener weghauen und endlich den ersten Saisonsieg feiern könnten. Aber nach dieser miserablen Vorstellung einiger Spieler ist mir der Kragen geplatzt."

Den Vorstand, der auf die sehr emotionale Rede Bäumers erschrocken reagierte, nahm er bei seiner Kritik ausdrücklich aus. "Im Gegensatz zu einigen Spielern hat die Hennefer Führung verstanden, dass mit dem Sprung in die vierte Liga mehr als nur eine Klasse zu überwinden ist. Wir wollen nicht der schlechteste Regionalliga-Verein aller Zeiten werden. Deshalb geht es so nicht weiter. Es gibt keine Ausreden oder Alibis mehr."

Dass künftig ein rauerer Wind wehen wird, wird die Mannschaft am Dienstagabend bei einer Ansprache des sportlichen Leiters Sebastian Hempel erfahren. Thematisiert wird dabei auch die Abstellung von Regionalliga-Spielern für die Bezirksliga-Vertretung. "Es ist verständlich, dass jeder in der Regionalliga spielen will, aber bei der Größe des Kaders muss der eine oder andere auch mal in der U23 Praxis sammeln. Und ich bin es leid, mich dafür immer wieder bei jedem zu rechtfertigen. Bis auf ganz wenige hat keiner von den Spielern, die am Sonntag gegen Siegen auf dem Platz gestanden haben, ein Argument, auf einen Stammplatz zu bestehen. Ohne die richtige Einstellung geht es schon mal gar nicht", sagte Bäumer und kündigt bereits für das kommende Heimspiel am Samstag gegen den SV Rödinghausen personelle Konsequenzen an.