Fußball-Mittelrheinpokal Kelvin Lunga schießt den Bonner SC ins „Finale zo Huss“

Bonn · Der Bonner SC hat den Favoriten Alemannia Aachen besiegt und steht im Finale des Fußball-Mittelrheinpokals. Beim verdienten 2:1 gegen den Regionalligisten schoss Kelvin Lunga beide Bonner Tore und sorgte so für ausgelassene Jubelstimmung im Sportpark Nord.

Fußball-Mittelrheinpokal: Kelvin Lunga schießt den Bonner SC ins „Finale zo Huss“
Foto: Boris Hempel

Als der Schlusspfiff im Sportpark Nord ertönte und die Ersatzspieler des Bonner SC jubelnd auf den Rasen liefen, blieb BSC-Trainer Daniel Zillken ruhig und entspannt auf seiner Trainerbank sitzen. In diesem Moment war der Überraschungserfolg für seine Elf perfekt: In einer spannenden Halbfinalpartie des Fußball-Mittelrheinpokals hatte sein Team den Favoriten Alemannia Aachen vor 2200 Zuschauern mit 2:1 (0:1) bezwungen.

Dass Erreichen des Finals bedeutet nun ein Heimspiel für die Bonner am 14. Mai, da die Partie traditionell im Sportpark Nord ausgetragen wird. „Ich bin einfach Stolz auf die Mannschaft, denn in der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel klar dominiert und deswegen auch verdient gewonnen“, freute sich Zillken, während seine Spieler mit den Fans feierten.

[kein Linktext vorhanden]Dabei hatte sein Team einen denkbar schlechten Start in die Begegnung hingelegt: Zunächst vergab Lucas Musculus nach einem Fehler der Aachener Hintermannschaft freistehend vor dem Gästetor (14.), ehe Alemannias Bastian Müller eine Minute später mit einem Distanzschuss das 1:1 gelang.

Bonner SC - Alemannia Aachen 2:1
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Bonner SC - Alemannia Aachen 2:1

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Fortan wirkten die BSC-Akteure unsicher und leisteten sich im Aufbauspiel einige Fehler, was die Gäste aus der Kaiserstadt allerdings nicht zu nutzen wussten. Aufreger der ersten Hälfte war schließlich eine von Schiedsrichter Mario Heller nicht mit einem Platzverweis geahndete Unsportlichkeit des Aacheners Dominik Ernst, der seinen Bonner Gegenspieler nach einem Zweikampf umstieß (25.).

Dass jene Entscheidung am Ende aber keine Rolle mehr spielen sollte, lag an der famosen Leistung des BSC nach dem Seitenwechsel. Die erste Großchance zum Ausgleich bot sich Daniel Somuah, der nach einem erneuten Missverständnis der Gästedefensive ungehindert auf Aachens Schlussmann Frederic Löhe zulief, den Ball aber über das Tor hob (47.). Die Bonner wirkten nun wie ausgewechselt, strahlten deutlich mehr Ruhe aus und ließen das Aachener Team von Trainer Peter Schubert kaum noch zur Entfaltung kommen.

Die Leistungssteigerung zahlte sich dann in der 65. Minute aus: Bastian Wernscheid trat einen Eckball nah an das Tor, wo Kelvin Lunga per Kopf zur Stelle war und so den verdienten Ausgleich markierte. Nun waren es die Aachener, die zunehmend unsicher wirkten und die Bonner zu weiteren Chancen kommen ließen. Nachdem Assimiou Touré (67.) und Somuah (71.) weitere gute Gelegenheiten ausließen, war es erneut der Sohn von Ex-BSC-Stürmerlegende Max Lunga, der für den entscheidenden Treffer verantwortlich war und den Sportpark Nord zum Jubeln brachte (74.).

Die Alemannia war geschockt und kam in der Schlussphase nur noch zu zwei Chancen, bei denen Bonns Keeper Martin Michel sein Können zeigen musste. Auch eine Gelb-Rote Karte für Andreas Akbari (90.) stellte keine Gefährdung des Bonner Triumphs mehr da, so dass der Jubel unter Fans und Spielern auf BSC-Seite keine Grenzen mehr kannte. Gegen wen das Team am 14. Mai im Finale antreten muss, entscheidet sich erst am Dienstag, wenn es im zweiten Halbfinalspiel zum Stadtderby zwischen Fortuna und Viktoria Köln kommt.

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