Jagdfieber in der Mittelrheinliga Jeder will der Erste sein, der den Bonner SC schlägt

BONN · Jetzt versucht es Aachen. Alfter will auch in Bergheim punkten. Neun Siege und zwei Remis nach elf Spielen machen den Fußball-Mittelrheinligisten Bonner SC zum heißesten Kandidaten auf den Aufstieg in die Regionalliga.

 Ganz gelassen: BSC-Trainer Daniel Zillken.

Ganz gelassen: BSC-Trainer Daniel Zillken.

Foto: Horst Müller

Am Sonntag folgt die nächste Bewährungsprobe bei der Zweitvertretung von Alemannia Aachen. BSC-Coach Daniel Zillken sieht der Aufgabe konzentriert, aber auch gelassen entgegen: "Jeder will der Erste sein, der uns schlägt. Uns ist klar, dass wir am Tivoli auf einen topmotivierten Gegner treffen werden."

Mit schnellem Kombinationsspiel, im Training immer wieder akribisch geübt, und konzentrierter Abwehrarbeit soll auch der Alemannia der Zahn gezogen werden. Die drei Gegentreffer am vergangenen Sonntag gegen den FC Hürth hatte Zillken besonders milde bewertet. "Wegen eines platzierten Schusses, eines Foulspiels am Torhüter und eines Treffers aus abseitsverdächtiger Position kann ich meinen Spielern schlecht einen Vorwurf machen", meinte er.

Ob Ex-Regionalligaspieler Robin Schmidt nach seinem zehnminütigen Debüt gegen Hürth in Aachen mehr Einsatzzeit erhält, lässt der BSC-Trainer offen. Immer mutiger nach seinem Kreuzbandriss agiert im Training Bünjamin Kilic. "Damit verfügen wir demnächst über eine weitere Option", freut sich Zillken, der sich heute Abend das Verfolgerduell zwischen Wegberg-Beeck und Euskirchen zu Gemüte führt.

Der VfL Alfter befindet sich derzeit auf einer Erfolgswelle: Vier Siege in Serie katapultierten die Mannschaft von Trainer Mustafa Cansiz auf Tabellenplatz fünf. Davor rangieren nur noch vor der Saison als Aufstiegsanwärter gehandelte Teams. Vor der Sonntags-Begegnung beim SC Bergheim 2000 (Anstoß 14.30 Uhr) tritt Cansiz vehement auf die Euphoriebremse und warnt seine Spieler davor, die Zügel schleifen zu lassen. "Sicher haben wir eine gute Phase, doch wir sind keine Mannschaft, die 90 Minuten schlecht spielen kann und dennoch gewinnt. Wir müssen uns immer alles hart erarbeiten", so Cansiz, der hinzufügt: "Egoisten sind nicht gefragt, sondern Teamfähigkeit." Die Mannschaft soll über allem stehen.

Zwar wirkt die Punktausbeute beruhigend, doch mit den Leistungen kann sich der Coach nicht richtig anfreunden. "Wir müssen endlich von Beginn an Gas geben. Nur mit halber Kraft werden wir auch in Bergheim Probleme bekommen. Der Gegner hat gute Einzelspieler." Die mannschaftliche Geschlossenheit lässt der Aufsteiger indes öfter vermissen und ist mittlerweile auf den vorletzten Platz abgerutscht.

Die ersten Gehversuche von Kapitän Stefan Derigs in der VfL-Zweitvertretung endeten nicht mit dem erhofften Ergebnis. "Ich werde noch die Hinrunde pausieren müssen. Mit Beginn der Rückrundenvorbereitung greife ich wieder an", so Derigs, dem die Patellasehne Probleme bereitet. hto/bl

Der Spieltag: Freitag (20 Uhr): FC Wegberg - TSC Euskirchen. Sonntag (14.30 Uhr): FC Bergheim - VfL Alfter, Alem. Aachen II - Bonner SC, Germania Windeck - Bor. Freialdenhoven, SV Bergisch Gladbach - Hertha Walheim. 15 Uhr: SV Eilendorf - VfL Leverkusen, FC Hürth - Vikt. Arnoldsweiler, SC Brühl - SC Germ. Erftstadt-Lechenich.

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