In der Spielanalyse und der Bewertung des Ergebnisses waren sich FCH-Trainer Marco Bäumer und sein Rödinghausener Kollege Mario Ermisch weitgehend einig: "In der ersten Halbzeit sind wir meistens hinterher gelaufen. Nachdem wir zur zweiten Halbzeit umgestellt hatten, lief es dann aber besser. Unterm Strich sind wir mit dem Punkt zufrieden", so Bäumer. Das gestand auch Ermisch, wenn auch etwas zähneknirschend, ein: "Wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen, aber wenn man sieht, wie das Spiel gelaufen ist, müssen wir am Ende vielleicht sogar noch froh sein."

Vor rund 450 Zuschauern gaben die Gäste in den ersten 45 Minuten zwar meist den Ton an, die besseren Möglichkeiten zur Führung hatte allerdings Hennef. Denis Wegner, der schon nach zwei Minuten eine Hereingabe nur knapp verfehlt hatte, stand wenig später nach einer Flanke von Nikolas Klosterhalfen frei vor dem gegnerischen Gehäuse, scheiterte aber aus kurzer Distanz am guten Gäste-Torwart Jan Schönwälder (6.). Auf der anderen Seite hatte Lars Schröder das 1:0 für den Mitaufsteiger auf dem Fuß. Er schaffte es, den Ball aus fünf Metern übers leere Tor zu schießen (8.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff war das Etappenziel der Hennefer, mit einem 0:0 in die Kabine zu gehen, noch einmal stark gefährdet: Nach einem Freistoß stand SVR-Abwehrspieler Andreas Saur am zweiten Pfosten frei, zielte aber ebenfalls zu hoch.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs baute Bäumer, der bis dahin mit drei Stürmern operiert hatte, seine Elf mit der Einwechselung von Florian Schöller für Klosterhalfen von einer 4-3-3 auf eine 4-4-2-Taktik um und machte damit die Räume für den gegnerischen Spielaufbau enger. Der gewünschte Erfolg stellte sich umgehend ein: Die Spielanteile wurden ausgeglichener. Zunächst mussten die Hennefer aber eine Schrecksekunde überstehen, als Marius Ehrenstein nach einem Ballverlust im Strafraum seinen Fehler wieder korrigierte, indem er auf der Torlinie klärte (53.). Weil die Gäste nun immer mehr auf die Entscheidung drängten, ergaben sich für das Bäumer-Team Kontermöglichkeiten. Schöllers Schlenzer mit dem Außenriss (55.) wurde aber ebenso eine Beute von Schönwälder wie der Schuss von Rachid Bouallal aus 20 Minuten vor Schluss.

In den Schlussminuten mussten die Hausherren dann noch einmal um ihren zweiten Saisonpunkt bangen: Zuerst lenkte der Hennefer Torhüter René Monjeamb einen Distanzschuss über die Latte (83.) und drei Minuten vor dem erlösenden Schlusspfiff strich ein Kopfball des hünenhaften Rödinghausener Mittelstürmers Christian Knappmann knapp am Pfosten vorbei.

FC Hennef: Monjeamb, Inger, Ehrenstein, Binot, Ullmann, Niewiadomski, Habl, Jamann, Klosterhalfen (46. Schöller), Bouallal (76. Eck), Wegner.