Fußball-Regionalliga Hennef erkämpft sich in Düsseldorf einen Punkt

HENNEF · Mit großer taktischer Disziplin und enormem Kampfgeist errang der Aufsteiger FC Hennef am Samstag in der torlosen Begegnung bei der U 23 der Düsseldorfer Fortuna seinen ersten Auswärtspunkt in der Fußball-Regionalliga und beendete damit auch die Erfolgsserie der Gastgeber, die zuvor viermal hintereinander gewonnen hatten.

 Frei vor dem Torwart stehend konnte Dennis Eck seine Chance nicht nutzen.

Frei vor dem Torwart stehend konnte Dennis Eck seine Chance nicht nutzen.

Foto: FC Hennef

"Man hat heute gesehen, dass wir gegen favorisierte Mannschaften mithalten können, wenn wir bereit sind, 100 Prozent Leidenschaft und Einsatzwillen zu geben", sagte Hennefs Sportlicher Leiter Sebastian Hempel und war "super stolz" auf sein Team. "So zu spielen, war die Mannschaft in den vergangenen Jahren nicht gewohnt. Da reichte meist die fußballerische Überlegenheit, um Spiele zu entscheiden. Jetzt haben die meisten begriffen, dass es ohne die nötige kämpferische Einstellung nicht geht", meinte der hoch zufriedene Hempel nach dem Abpfiff.

Wie angekündigt, hatte Trainer Marco Bäumer seine Anfangsformation im Vergleich zu den vergangenen Wochen auf fünf Positionen verändert. So durfte Neuzugang Sertan Yegenoglu auf der linken Seite der Viererkette neben Christoph Binot ebenso beginnen wie Tobias Günther, Florian Schöller und Daniel Jamann im Mittelfeld. Und das Konzept ging auf. Dass die Fortunen das Spielgeschehen weitgehend bestimmten, konnten die leidgeprüften Gäste zwar nicht verhindern, aber die aufmerksame Defensive ließ bis auf einige gefährliche Distanzschüsse, die Torwart René Monjeamb entschärfte, kaum Chancen der Düsseldorfer zu. Nach einer guten halben Stunde hätte FCH-Mittelstürmer Denis Wegner sogar die Führung erzielen können, sein Kopfball flog jedoch um Zentimeter am Tor vorbei.

Auch nach dem Wechsel änderte sich an den Spielanteilen auf dem Platz wenig. Die Elf von For- tunen-Trainer Taskin Aksoy bestimmte das Tempo und hatte gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, fand aber kein Mittel, um den kompakten Hennefer Abwehrblock zu knacken. In der Schlussviertelstunde eröffneten sich dem Klassenneuling sogar noch gute Chancen zum Siegtreffer. Zunächst versuchte es Florian Schöller aus der Distanz (75.), ehe sich Dennis Eck die beste Möglichkeit der gesamten Partie bot: Nach einem abgewehrten Volleyschuss von Tobias Günther stand er frei vor dem Düsseldorfer Schlussmann Robin Heller und schoss diesem dann genau in die Arme.

"Natürlich hatte Düsseldorf mehr vom Spiel und hätte von den Chancen her vielleicht sogar einen Sieg verdient gehabt. Ich bin aber froh, dass die Jungs für ihren Einsatz belohnt worden sind und wir den Punkt mitnehmen können", freute sich Hempel. Hennef wechselte in den Schlussminuten noch dreimal, um die Null auf der Seite der Gegentreffer über die Zeit zu bringen.

FC Hennef: Monjeamb, Ehrenstein, Binot, Yegenoglu, Niewiadomski, Jamann (90. Habl), Schöller, Günther (90. Klosterhalfen), Eck, Bouallal (88. Notz), Wegner.

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