Regionalliga FC Hennef 05 spielt schon am Freitag in Aachen

Hennef · Die Aufgaben werden nicht leichter, aber das Selbstvertrauen ist ungebrochen. Wenn Fußball-Regionalligist FC Hennef 05 bereits am Freitagabend um 20 Uhr unter Flutlicht auf dem Tivoli beim ehemaligen Bundesligisten Alemannia Aachen antritt, "dann werden wir brennen", verspricht Trainer Marco Bäumer.

 Mehr Entschlossenheit wollen Rene Dabers (rechts) und der FC Hennef in Aachen zeigen.

Mehr Entschlossenheit wollen Rene Dabers (rechts) und der FC Hennef in Aachen zeigen.

Foto: Henry

"Wir werden mit Sicherheit nicht Spalier stehen und uns dafür bedanken, dass wir statt auf dem Parkdeck endlich mal im Stadion spielen dürfen - vor vielleicht 10 000 oder 12 000 Zuschauern. Was kann es für einen Fußballer Schöneres geben?"

Die vergangenen Tage nutzten der Übungsleiter und seine Schützlinge, um die Defizite aus der Auftaktbegegnung gegen den SC Wiedenbrück (0:1) aufzuarbeiten. "Wir waren einfach nicht zwingend und entschlossen genug in unserem Spiel nach vorn.

Da musst du auch mal auf den Kasten draufhalten", ärgerte sich Bäumer darüber, "dass mit Sicherheit mehr drin gewesen wäre". Also stand in den Trainingseinheiten der Torabschluss ganz oben auf der To-do-Liste.

"Kämpferisch habe ich den Jungs ohnehin nichts vorzuwerfen", meinte Bäumer nach dem couragierten Auftritt. "Die Jungs haben die Köpfe nicht hängen lassen, und sie werden das auch in Zukunft nicht tun", hält er allen Kritikern entgegen. "Ich bin ohnehin erstaunt, wie viele sogenannte Experten sich schon nach dem ersten Spieltag Gedanken über uns und das Abenteuer Regionalliga machen."

So bleibt die Erkenntnis, dass die Rot-Weißen auf dem Aachener Tivoli eigentlich gar nicht viel anders machen müssen als bei der Premiere - Offensive ausgenommen. Doch für die Angriffsabteilung stehen dem Hennefer Übungsleiter die zuletzt so schmerzlich vermissten Alternativen wieder zur Verfügung.

Torjäger Denis Wegner (Fußblessur) und Neuzugang Rachid Bouallal (Oberschenkelprobleme) konnten in dieser Woche endlich wieder am Training teilnehmen und dürften - wenn nichts mehr dazwischenkommt - am Freitag erste Wahl im Sturm sein.

Auch wieder einsatzfähig ist Youngster Nicolas Klosterhalfen nach einer überstandenen Mittelohrentzündung. Dies ist zum einen von Bedeutung für die U 23-Regel (vier U 23-Spieler müssen auf dem Spielbericht vermerkt sein), zum anderen aber könnte der letztjährige U 19-Bundesligaspieler des Bonner SC mit seiner enormen Schnelligkeit "ganz wichtig für unser Spiel werden, weil wir in Aachen sicherlich auf Konter setzen werden", wie Bäumer anmerkt.

Einen Schuss mehr Erfahrung bringt darüber hinaus der Einsatz von Routinier Andy Habl, der gegen Wiedenbrück zunächst auf der Bank schmorte, weil er nach seinem Urlaub noch Trainingsrückstand aufwies.

"Nun habe ich fast schon die Qual der Wahl", freut sich Bäumer, der sehr wohl weiß, dass mit der Alemannia eine andere Hausnummer auf die 05er zukommt als zuletzt mit Wiedenbrück, über die vielen Alternativen, die ihm am Freitag zur Verfügung stehen.

Achtzugeben gilt es daher vor allem auf die Mittelfeldreihe der Alemannia mit Tim Jerat sowie dem ehemaligen Zweitliga-Profi Aimen Demai, die beide tunlichst aus dem Spiel genommen werden sollten.

Denn schon am vergangenen Sonntag zeigte sich, was Bäumer im Vorfeld der Saison anmahnte: "In dieser Liga brauchst du nicht 100, sondern 120 Prozent an Konzentration. Jeder noch so kleine Fehler, jede noch so kleine Unkonzentriertheit wird sofort bestraft."

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