Ehrung der Fußball-Schiedsrichter Ein unverzichtbarer Bestandteil des Spiels
HENNEF · "Häufig wird unsere Gilde leider nur als notwendiges Übel betrachtet. Aber in Wirklichkeit sind wir ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden Spiels", sagte Günter Gertmann, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses im Fußballkreis Sieg, bei der Jahresabschlussfeier der Unparteiischen in der Sportschule Hennef. Die Referees seien bei ihrem Auftreten stets darum bemüht, "mit Autorität und Kompetenz" ein positives Bild zu zeichnen.
Insgesamt 214 Schiedsrichter gehen an der Sieg derzeit ihrem Hobby nach, unter ihnen 149 Senioren-Referees. "Auch die Altersstruktur ist inzwischen gut. Was fehlt, ist jedoch der Nachwuchs, sind die Jungschiris", richtete Gertmann einen dringenden Appell an die Spielleiter, auch selbst junge Leute zu werben und dies nicht allein den Vereinen zu überlassen.
Das Aushängeschild der Sieg-Unparteiischen ist natürlich Erstliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann (1. FC Niederkassel). Er fehlte zwar diesmal aufgrund eines Einsatzes in der Zweiten Liga (Eintracht Braunschweig - Fortuna Düsseldorf), hatte es sich aber dennoch nicht nehmen lassen, per E-Mail ein Grußwort an die Anwesenden zu richten. Darin brachte er einmal mehr seine Wertschätzung für die Kollegen zum Ausdruck, die in den Kreisligen ihrem Hobby nachgehen.
"Überhaupt sind wir momentan ziemlich stark besetzt", tat Gertmann mit Stolz kund, dass der Kreis neben Sascha Stegemann und seinem Bruder Mitja als Regionalliga-Referee und Drittliga-Assistent künftig auch wieder in der Mittelrheinliga als der höchsten Klasse des Fußball-Verbandes Mittelrhein vertreten ist. Denn aufgrund seiner exzellenten Beobachtungsergebnisse in der Hinrunde schaffte Markus Meier (Wahlscheider SV) schon zur Saison-Halbzeit den Sprung nach oben. Darüber hinaus fungiert er als Assistent in der B-Junioren-Bundesliga.
Hinzu kommen fünf Unparteiische in der Landes- und neun in der Bezirksliga sowie mit Daniela Nohl (SV Menden) eine Schiedsrichterin in der 2. Frauen-Bundesliga - in der Tat bemerkenswert. Der nachträgliche Aufstieg in die Bezirksliga gelang im Oktober Ramazan Avci (SpVg Lülsdorf/ Ranzel) und Roman Borger (Fortuna Müllekoven).
Das Schiedsrichter-Ehrenzeichen erhielten für 30 Jahre an der Pfeife Rainer Badorrek (Wahlscheider SV) sowie der "Chef" Günter Gertmann (SpVg Lülsdorf/ Ranzel) selbst. Für ihre 20-jährige Schiri-Tätigkeit wurden Björn Schiffbauer, Peter Urbach (beide SSV Kaldauen), Peter Schmidt (Bröltaler SC) und Freddy Vonester (TuS Winterscheid) vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Helmut Küpper mit der goldenen Schiedsrichter-Ehrennadel und Urkunden ausgezeichnet. Silber erhielten für zehn Jahre als Unparteiische Guido Salterberg (SV Höhe) und der Jungschiedsrichterbeauftragte Tobias Jochem (TuS Altenrath).