Fußball-Rheinlandliga Drei Fehler in drei Minuten ergeben drei Gegentore
OBERWINTER/BAD BREISIG · Für den TuS Oberwinter wird die Luft in der Fußball-Rheinlandliga immer dünner. Am Samstag gab es die zweite Niederlage innerhalb einer Woche, dieses Mal unterlag der Aufsteiger bei den Sportfreunden Eisbachtal mit 0:1 (0:0).
Eine unnötige 3:5 (1:3)-Niederlage kassierte die SG Bad Breisig gegen die SG Malberg. Dabei half die Breisiger Hintermannschaft mit drei Blackouts innerhalb von drei Minuten kurz vor der Pause kräftig mit.
Es war ein seltsames Spiel im Rheintalstadion. Eigentlich waren die Platzherren von der SG Bad Breisig haushoch überlegen und hätten das Spiel locker nach Hause fahren müssen. Schon in der 10. Minute scheiterte Fatih Sözen freistehend am Malberger Schlussmann. Breisig hatte die Kontrolle im Mittelfeld, ließ die Gäste nicht zur Entfaltung kommen und hatte immer wieder gute Möglichkeiten. Allerdings ging die SG erst in der 34. Minute durch einen Gewaltschuss von Dustin Friese mit 1:0 in Führung. Eindringlich hatte Breisigs Trainer Ilkay Keskin vor den weiten Bällen der Gäste in die Spitze gewarnt. Dreimal verschlief die Defensive diese Bälle allerdings, dreimal innerhalb von nur drei Minuten trafen die Gäste und lagen zur Pause mit 3:1 in Führung (43., 44., 45.).
Ohne aufzugeben, kam Breisig aus der Kabine und schien nach dem schnellen Anschlusstreffer durch Sözen (49.) wieder in der Partie zu sein. Dzenis Ramovic vergab nur eine Minute später eine große Chance auf den Ausgleich. Doch das Schicksal war den Gastgebern an diesem Tag nicht gewogen. In der 53. Minute gelang Malberg das 4:2, in der 64. Minute gar das 5:2. Das Spiel war gelaufen, Breisig konnte durch Ramovic nur noch zum 3:5-Endstand verkürzen. "Wir waren total überlegen, waren in der Defensivarbeit aber viel zu unkonzentriert. Drei brutale Stellungsfehler haben uns um den verdienten Lohn gebracht", haderte Keskin.
0 SG Bad Breisig: Pütz, Mozigemba (65. D. Kreuzberg), Sapouma, Prenku, Lückenbach, Abdullah (77. Arburso), Ramovic, Kaldirim, Sözen, Friese, J. Kreuzberg.
Der TuS Oberwinter agiert nach wie vor glücklos, gibt sich jedoch nicht auf und stemmt sich gegen den Abstieg. Seit mehr als einem Monat ist die Mannschaft von Trainer Tomas Lopez mittlerweile ohne Sieg, noch nicht mal einen Punkt holte der TuS seit dem Ende der Winterpause. Dabei war das Schlusslicht diesmal erneut - wie schon vor Wochenfrist beim 2:4 gegen Malberg - mindestens ebenbürtig. Der TuS investierte in Eisbachtal viel, arbeitete gut. In der ersten Hälfte schenkten sich beide Teams nichts, Chancen waren jedoch Mangelware. Nach der Pause hatte Eisbachtal ein optisches Übergewicht und vergab auch ein, zwei Chancen, bis Robin Stahlofen in der 68. Minute eine Unachtsamkeit in der Oberwinterer Hintermannschaft mit dem Tor des Tages bestrafte.
Oberwinter warf anschließend alles nach vorne, war dem Ausgleich mehrmals nahe. Die beste Möglichkeit war eine Doppelchance, als ein Schuss von Mario Brötz auf der Linie abgewehrt wurde und der Nachschuss von Jonas Jaber aus kurzer Distanz knapp am Pfosten vorbeistrich (88.). "Uns fehlt nach wie vor ein bisschen das Glück. Aber es ist gut zu sehen, dass meine Mannschaft nicht aufgibt", erklärte Lopez nach dem Spiel.
0 TuS Oberwinter. Richter, Alt, Schweigert, Szlinkiert, Antwerpen, Merken, Brötz, Groß (70. Ruthsch), Gilles, Jaber, Cardoso.
