Blau-Weiß Friesdorf Der Aufstieg ist überfällig

BONN · Die Konkurrenz hofft diesmal wohl vergeblich. In den letzten Jahren erwischte es den Fußball-Landesligisten FC Blau-Weiß Friesdorf tourmäßig im letzten Saisondrittel. Diesmal, nach acht Siegen in Folge und konstant starken Leistungen, scheint der Aufstieg in die Mittelrheinliga fünf Spieltage vor Saisonende zum Greifen nahe.

 Die Mittelrheinliga ist das Ziel: Für Selcuk Alagöz (links), Alexander Dick und ihre Friesdorfer Kollegen ist der Aufstieg zum Greifen nah.

Die Mittelrheinliga ist das Ziel: Für Selcuk Alagöz (links), Alexander Dick und ihre Friesdorfer Kollegen ist der Aufstieg zum Greifen nah.

Foto: Horst Müller

"Wenn wir am kommenden Sonntag in Köln-Worringen punkten, sieht es sehr gut aus", meint jedenfalls Gerd Schäfer, der Vorsitzende des FC.

Nach dem überzeugenden 5:0 gegen Oberpleis ist Friesdorf mit derzeit 48 Zählern punktgleich mit Spitzenreiter Herkenrath Tabellenzweiter. Dem wieder erstarkten SSV Merten, den Schäfer als Widersacher ebenfalls auf dem Zettel hat, fehlen als Drittem sechs Punkte auf das Spitzenduo. Selbst Platz zwei würde den Friesdorfern zum Aufstieg reichen, wenn die U23 des 1. FC Köln in der Regionalliga bleibt. Wenn nicht, steigt nur der beste Zweite aus beiden Landesligen auf. Auch in diesem Fall haben die Blau-Weißen derzeit gegenüber dem SV Breinig die Nase vorn.

Für Schäfer ist der Aufstieg in Liga fünf lange überfällig. "Wir haben in den letzten Jahren die Mannschaft nicht kontinuierlich verstärkt, um ständig dritte, vierte oder fünfte Plätze zu feiern." Finanziell und auch infrastrukturell könne die Mittelrheinliga kommen. "Der Club ist schuldenfrei und wird auch zukünftig keine Kredite benötigen. Die Planungen für das neue Vereinsheim sind ebenfalls weit fortgeschritten." Dabei soll Liga fünf für die Blau-Weißen kein Intermezzo bleiben. "Die Mittelrheinliga ist die Klasse, die wir für eine kontinuierlich gute Jugendarbeit erreichen und halten müssen." Der Kader sei für diese Ziele bereits jetzt gut aufgestellt. Allenfalls punktuell müsse nachgebessert werden.

Fehlt nur noch der Trainer. Noch ziere sich Sascha Glatzel. "Nach dem Spiel in Worringen werden wir uns zusammensetzen", berichtet Schäfer, der den Coach unbedingt halten will. Abgesehen vom Zweikampf an der Landesligaspitze, der aufgrund der Serie des SSV Merten noch zum Dreikampf werden könnte, interessiert den FC-Vorsitzenden auch das Aufstiegsrennen in der Mittelrheinliga. "Ich gönne dem Bonner SC natürlich den Aufstieg in die Regionalliga. Wenn sie Wegberg-Beeck zu Hause schlagen, haben sie sich das redlich verdient. Aber ich wäre auch nicht traurig, wenn wir uns in der nächsten Saison zu zwei Derbys gegenüberstehen."

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