Fußball-Regionalliga Defensiv stark, im Angriff ausbaufähig

HENNEF · Marco Bäumer war nicht unzufrieden, und doch blickte der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Hennef 05 ein wenig bedröppelt in die Runde.

 Leer gingen Florian Schöller (rechts) und der FC Hennef gegen RW Oberhausen aus.

Leer gingen Florian Schöller (rechts) und der FC Hennef gegen RW Oberhausen aus.

Foto: Wolfgang Henry

"Wir haben einen Superfight geliefert. Wir haben dem Gegner Paroli geboten und uns im Vergleich zum Hinspiel deutlich gesteigert", erklärte der Übungsleiter bei der Pressekonferenz. Das alles aber nützte nichts: Bei der unglücklichen 0:1 (0:0)-Heimniederlage des Tabellenletzten vor rund 500 Zuschauern im Sportzentrum gegen den früheren Bundesligisten Rot-Weiß Oberhausen riss die Serie der Gastgeber, die zuletzt immerhin fünfmal in Folge ungeschlagen geblieben waren.

"Das ist bitter für uns", konstatierte Bäumer, der das Lob seines Oberhausener Kollegen Andreas Zimmermann ("Das war ein reiner Arbeitssieg und das erwartet schwere Spiel, denn Hennef ist sehr kampfstark") mit süßsaurer Miene zur Kenntnis nahm. In der Tat hatten die Hennefer den schwachen Eindruck vom Vorrunden-0:3 korrigiert, hatten sich die Platzherren nicht als "Abziehbilder", sondern - wie von Bäumer angekündigt - als die "echten" Hennefer präsentiert.

Sie standen sehr stabil in der Defensive, ließen gegen die optisch überlegenen Gäste so gut wie nichts zu, machten immer wieder die Räume eng und präsentierten sich äußerst zweikampfstark. "RWO hatte keine klaren Chancen", meinte Bäumer, und Oberhausens Coach pflichtete ihm bei: "Der entscheidende Pass kam nicht."

So sahen die Besucher eine Partie, die sich vorwiegend zwischen den beiden Strafräumen abspielte und kaum nennenswerte Gelegenheiten bot. "Ich glaube, wir hatten überhaupt keine Tormöglichkeit.

Vorn fehlt es uns einfach an der nötigen Durchschlagskraft", analysierte der Hennefer Coach treffend. So gingen viele Bälle, die sich die Hausherren hinten erkämpften, auf dem Weg nach vorn prompt wieder verloren, weil sie zu umständlich und manchmal auch zu ängstlich operierten.

Auf der Gegenseite freilich verdienten einzig ein Freistoß von Benjamin Weigelt (44.) und ein Schuss von Alexander Scheelen (64.) Erwähnung. In beiden Fällen aber zeigte sich FCH-Schlussmann René Monjeamb auf dem Posten.

Es mochte umso ärgerlicher erscheinen, dass ausgerechnet dem ansonsten so zuverlässigen Hennefer Zerberus schließlich der entscheidende Patzer unterlief. In der 80. Minute unterschätzte er eine auf den zweiten Pfosten gezogene Oberhausener Ecke; Alexander Scheelen schraubte sich hoch und erzielte aus ganz spitzem Winkel per Kopfball das Tor des Tages.

Marco Bäumer indes richtete den Blick bereits nach vorn: "Oberhausen gehört nicht zu den Mannschaften, gegen die wir unbedingt Punkte holen müssen", sagte er. "Wenn wir nächste Woche in Kray mit der gleichen Einstellung zu Werke gehen, bin ich überzeugt, dass wir dort gewinnen werden", gab er sich kämpferisch.

FC Hennef 05: Monjeamb, Yegenoglu, Ehrenstein, Radschuweit (83. Klosterhalfen), Jamann (83. Jahn), Remagen, Niewiadomski, Eck, Schöller, Günther, Wegner (75. Notz).

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