Bezirksliga Bezirksliga-Derby mit Länderspiel-Erfahrung

BONN · Max Lunga spielte für Simbabwe, Waldemar Matysik für Polen. Am Sonntag treffen ihre Clubs aufeinander.

Wann hat es das schon mal gegeben? Im Lokalderby zwischen den Fußball-Bezirksligisten SC Fortuna Bonn und SSV Bornheim können beide Teams am Sonntag (Wasserland, 15 Uhr) insgesamt 98 Länderspiele vorweisen. Nicht auf dem Spielfeld. In der Coaching-Zone.

Auf Fortuna-Seite der ehemalige polnische Nationalspieler Waldemar Matysik mit 55 internationalen Einsätzen und dort SSV-Coach Max Lunga, der 43 Mal für die Nationalmannschaft von Simbabwe spielte. "Wir haben sogar einmal als Spieler gegeneinander gespielt. In der Regionalliga, ich beim Bonner SC, Waldi beim VfB Wissen", erinnert sich Lunga.

Trotz zweier Siege zum Auftakt und der Tabellenführung lehnt Max Lunga die Favoritenrolle an alter Wirkungsstätte ab. "Der Tabellenstand hat nichts zu sagen. Dafür ist es noch viel zu früh. Erst nach sieben, acht Spielen kann man abschätzen, wohin der Weg geht." Der Druck liegt bei der Fortuna, die sich eine weitere Niederlage nicht erlauben sollte, will sie nicht wieder im unteren Tabellendrittel festsitzen. Vieles wird darauf ankommen, ob die Fortunen die individuellen Fehler, die beim 1:2 in Lohmar ein besseres Resultat verhinderten, vermeiden können.

Bernd Ruberg, Trainer von TuRa Oberdrees, und Ralf Winiarz, Coach des SV Lohmar, wünschen sich für das Aufeinandertreffen am Sonntag (15 Uhr) das Gleiche: in Führung gehen. "Das würde uns die Aufgabe erleichtern", so Ruberg. Dass Lohmar eine makellose Bilanz aufweist, schert den TuRa- Coach wenig: "Wir werden unser Spiel durchziehen und sicher nicht mit wackeligen Beine auflaufen." Etwas Kopfzerbrechen bereiten ihm die Ausfälle von David Sturm (Nasenbeinbruch) und Stürmer Michael Knopp (Bänderverletzung). Ruberg: "Da müssen wir etwas improvisieren."

Noch ohne Punkte geblieben sind der SV Bergheim und der Oberkasseler FV. Der OFV geht mit dem Rückenwind aus dem Achtelfinale im Kreispokal in dieses "Sechs-Punkte-Spiel" (Krausacker, 15 Uhr). Mit späten Treffern, wie sie gegen Schwarz-Weiß Merzbach zum Erfolg führten, wäre OFV-Coach Ralf Jauernick an der Sieg sicherlich wieder einverstanden.

Hinter den eigenen Ansprüchen blieb bislang auch der VfL Rheinbach, der am Sonntag (15 Uhr) beim Wahlscheider SV versuchen will, den ersten Sieg einzufahren. Trainer Alexander Mehl muss dabei weiter auf die gesperrten Sönke Weber und Philip Breuer verzichten. Sollte es der VfL schaffen, die Pokalleistung, mit der man den Mittelrheinligisten VfL Alfter ins Elfmeterschießen zwang, zu wiederholen, stehen die Chancen, etwas Zählbares mitzunehmen, dennoch gut.

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