Viertelfinale des Mittelrheinpokals BSC braucht das Elfmeterschießen

SIEGBURG · Nach 120 torlosen Minuten hat sich der Bonner SC durch ein 4:2 im Elfmeterschießen gegen den Siegburger SV das Halbfinalticket im Fußball-Mittelrheinpokal gesichert. Vor rund 500 Zuschauern im Siegburger Walter-Mundorf-Stadion war der Mittelrheinligist über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, konnte aber wie auch die Hausherren seine Chancen nicht in Zählbares umwandeln.

 Drunter und drüber ging es teilweise in den Zweikämpfen. Hier purzeln die Siegburger Christian Schnitzler (links) und Michael Hermanni sowie der Bonner Yannik Walbröl.

Drunter und drüber ging es teilweise in den Zweikämpfen. Hier purzeln die Siegburger Christian Schnitzler (links) und Michael Hermanni sowie der Bonner Yannik Walbröl.

Foto: Henry

"Unter dem Strich zählt das Ergebnis", freute sich BSC-Trainer Daniel Zillken über das Erreichen der nächsten Runde, wo nun wahrscheinlich einer der drei Hochkaräter Fortuna Köln, Alemannia Aachen oder Viktoria Köln wartet. Aber auch sein Amtskollege Kinan Moukhmalji zog trotz des Ausscheidens ein positives Fazit: "Ich bin sehr zufrieden und stolz, denn wir haben dem BSC über 120 Minuten Paroli geboten. Und auf Grund der zweiten Hälfte wäre ein Sieg für uns sogar verdient gewesen."

In der Tat waren es die Siegburger, die in den zweiten 45 Minuten dem Sieg näher waren als die Gäste: Bereits kurz nach dem Seitenwechsel hatte Julian Fälber die Chance zum Führungstor, doch sein Schuss stellte für Bonns Keeper Martin Michel kein Problem dar. Anschließend erspielte sich der Bezirksligist eine weitere hochkarätige Möglichkeit, die Robin Pöttgen aber ungenutzt ließ (65.). Die Zillken-Elf hatte zwar auch in dieser Phase mehr Ballbesitz, konnte sich aber kaum noch Torchancen erspielen. Umgekehrt zeigte der SSV seine Gefährlichkeit bei Kontern, an deren Ende erneut Fälber (78.) und Pöttgen (79.) den möglichen Siegtreffer verpassten.

Ähnlich verschwenderisch bei den Torchancen hatten sich die Bonner in Halbzeit eins präsentiert: Zwar konnte man immer wieder durch schöne Ballstafetten glänzen, doch beim entscheidenden Pass oder Torschuss fehlte die letzte Konsequenz.

In der Verlängerung dann beinahe ein Spielgelbild der vorherigen 90 Minuten: Der BSC war spielbestimmend, Siegburg gefährlich bei Kontern, Tore fielen jedoch keine. Folglich musste das Elfmeterschießen über Sieger und Verlierer entscheiden. Da stand es nach jeweils zwei Schützen 1:1. Anschließend verwandelte Bonns Andreas Akbari, scheiterte der Siegburger Niklas Welt, trafen Assimiou Touré und Fabian Welt, ehe Kelvin Lunga mit seinem verwandelten Elfmeter den Halbfinaleinzug für den BSC perfekt machte.

Siegburg: Altmann, Caspers, Wieland, Hermanni, N. Welt, Schnitzler, Vignold, Pöttgen (101. S. Klein), Heinz (75. Orth), M'Bo (106. F. Welt), Fälber.

Bonn: Michel, Hager, Touré, Dick, Berg, Walbröl (66. Addai/112. Wernscheid), Akbari, Schröer, Lunga, Schmidt (62. Musculus), Somuah.

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