Mittelrheinliga BSC bleibt zum zwölften Mal ungeschlagen

BONN · Im Westen noch immer nichts Neues: Mit dem 2:0 (1:0)-Erfolg bei Alemannia Aachen II machte Fußball-Mittelrheinligist Bonner SC das Dutzend ungeschlagener Spiele voll, bleibt auf Aufstiegskurs und hält Verfolger Wegberg-Beeck mit fünf Punkten auf Abstand. Nach zwei frühen Platzverweisen unterlag der VfL Alfter in Bergheim 1:4 (0:1).

 Große Freude bei Daniel Soumah: Der BSC-Stürmer traf zweimal auf dem Aachener Tivoli.

Große Freude bei Daniel Soumah: Der BSC-Stürmer traf zweimal auf dem Aachener Tivoli.

Foto: Boris Hempel

Alemannia Aachen II - Bonner SC 0:2 (0:1): Auch der zwölfte Gegner des Bonner SC versuchte alles. Insgesamt sechs Spieler aus dem Regionalligakader durfte Alemannen-Trainer Sven Schaffrath aufbieten, um dem Tabellenführer als Erster in dieser Saison ein Bein zu stellen. Aber auch die Aachener Zweite schaffte es trotz guter Spielidee nicht, den BSC auf die schiefe Bahn zu führen. "Wir haben in der Viererkette sehr konzentriert gearbeitet und vor dem Tor unsere Chancen genutzt", lobte BSC-Trainer Daniel Zillken, der auf dem Tivoli Markus Wipperfürth für Daniel Lingen in die Viererkette beordert hatte.

Der Rechtsverteidiger führte sich gleich prächtig ein. Nach Balleroberung und 60-Meter-Sprint über die rechte Seite passte Wipperfürth präzise auf Daniel Soumah, der aus kurzer Distanz nur wenig Mühe hatte, Aachens Schlussmann Jonas Ermes zum 1:0 zu überwinden (16.).

Zwar versuchten die vor allem im Angriff unter anderem mit Sahin Dagistan prominent besetzten Gastgeber auch nach dem Rückstand unverdrossen, BSC-Schlussmann Martin Michel in Verlegenheit zu bringen, blieben aber meist in der Bonner Viererkette hängen. Erschwerend für die Hausherren kam hinzu, dass Manuel Angiulli in der 73. Minute nach überhartem Einsteigen gegen Kelvin Lunga die Rote Karte sah. 15 Minuten vor dem Abpfiff hätte der BSC durch Wipperfürth 2:0 in Führung gehen können, er vergab aber. Den Sack endgültig zu machte dann erneut Somuah, der nach einem Lattentreffer von Robin Schmidt in der Schlussminute zum 2:0 abstaubte.

Bonner SC: Michel, Wipperfürth, Weber, Dick, Berg, Wernscheid, Walbröl, Schröer (67. Schmidt), Somuah, Addai (85. Maiwald), Lunga (81. Brückers).

FC Bergheim 2000 - VfL Alfter 4:1 (1:0): Nach knapp 20 Minuten war die Dienstreise ins Lukas-Podolski-Stadion für zwei Gästespieler bereits wieder beendet. Als erstes traf es Mateusz Matysik, nachdem er seinen Gegenspieler durch eine Notbremse regelwidrig gestoppt hatte und des Platzes verwiesen wurde (10.). "Zu diesem frühen Zeitpunkt muss man den Mann laufen lassen", ärgerte sich VfL-Trainer Mustafa Cansiz.

Nur neun Minuten später strömte der nächste Adrenalinstoß durch den Alfterer Anhang. Vor einer Freistoßausführung warf Alexandros Liontos einem Bergheimer den Ball auf die Füße. Der Schiedsrichter wertete diese Aktion als Tätlichkeit. Cansiz: "Der Unparteiische war bestimmt nicht unser Freund. Ähnliche Vergehen der Bergheimer bewertete er anders. Wenn er diese Linie beibehalten hätte, wären wir mit jeweils acht Spielern in die Kabine gegangen."

Stattdessen gingen die Hausherren vollzählig und nach einem Treffer von Alain N´goua mit einer 1:0-Führung (27.) in die Katakomben. Als Johannes Wenning auf 2:0 erhöht hatte (55.), schien Alfter geschlagen, doch die Vorgebirgler kämpften. Schließlich war es Cenk Durgun, der neue Hoffnungen schürte.

Durgun erlief einen Rückpass und traf zum Anschluss (65.). Alfter war anschließend dem Ausgleich nahe, wenngleich die Bergheimer aufgrund der Überzahl viel Raum hatten. Ein Ballverlust am gegnerischen Strafraum führte nach einem Konter zum 1:3 (79.). Wennings zweiter Treffer bedeutete den Endstand (83.).

VfL Alfter: Rudersdorff, Liontos, Hoerner, Matysik, Greulich (57. Bung), Boyaala, Durgun, Hosseini, Podlas, Dogan, Ilk (34. Kraemer).

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