Fußball-Mittelrheinliga BSC-Sieg in der Nachspielzeit

BONN · In der Fußball-Mittelrheinliga hat der Bonner SC im Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FC Wegberg-Beeck um den Aufstieg in die Regionalliga West Boden gutgemacht.

 Schwerstarbeit hatten Robin Schmidt (links) und der Bonner SC im umkämpften Derby gegen Christian Hoerner und den VfL Alfter zu verrichten.

Schwerstarbeit hatten Robin Schmidt (links) und der Bonner SC im umkämpften Derby gegen Christian Hoerner und den VfL Alfter zu verrichten.

Foto: Horst Müller

In einem in der Schlussphase dramatischen Flutlichtderby setzte sich der Tabellenzweite gegen den VfL Alfter gestern Abend mit 2:1 (0:0) durch. Damit liegt die Mannschaft von Trainer Daniel Zillken nur noch einen Zähler hinter dem Spitzenreiter.

Nach dem vermeintlichen K. o. durch das Tor von Mory Konate (79.) drehten die Gastgeber in der Nachspielzeit noch die Partie. Der eingewechselte Yannick Walbröl in der 91. und Kelvin Lunga in der 93. Minute verwandelten die mit 500 Zuschauern gefüllte Tribüne des Sportparks Nord in ein Tollhaus. "Das war wie 1999 Bayern gegen Manchester United", meinte Zillken. "Meine Mannschaft hat tolle Moral bewiesen. Unterm Strich war der Sieg vom Zeitpunkt her sicher glücklich. Aber wir waren das aktivere Team und haben verdient gewonnen." Enttäuscht reagierte VfL-Trainer Heinz-Joachim Schmickler. "Wir waren ebenbürtig und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt."

Beide Mannschaften hatten den Besuchern zunächst schwere Kost serviert. Während die Gäste auf Konter lauerten, taten sich die Gastgeber schwer, die Alfterer Abwehr in Verlegenheit zu bringen. "Wir sind zwar deutlich überlegen, aber unser Tempo ist einfach nicht hoch genug", kritisierte BSC-Sportdirektor Thomas Schmitz.

Auch nach der Pause blieb es ein zähes Ringen. Für einen der wenigen Höhepunkte sorgte Kelvin Lunga mit einem Pfostenschuss (58.). Als alle schon mit einem 0:0 rechneten, folgte der Schock für den BSC. Mory Konate lief nach einem Konter allein auf Keeper Martin Michel zu und schob zum 0:1 ein (79.). "Da waren wir eigentlich schon tot", meinte Schmitz.

Die sportliche Auferstehung des BSC zeigte der Referee mit vier Fin-gern an - Nachspielzeit. Zunächst gab Yannick Walbröl nach einem Schuss von Andreas Akbari dem Ball die entscheidende Richtungsänderung (91.). Zwei Minuten später erzielte Lunga auf Freistoßflanke von Rachid Eckert per Kopf das umjubelte 2:1.

Am Sonntag (15 Uhr, Sportpark Nord) kann der BSC gegen Germania Windeck den Druck auf Wegberg-Beeck weiter erhöhen. Der VfL Alfter spielt beim Schlusslicht SC Germania Erftstadt-Lechenich.

0 BSC: Michel, Wipperfürth, Weber, Dick, Touré (85. Walbröl), Wernscheid (76. Addai), Akbari, Eckert, Lunga, Schmidt (58. Somuah), Musculus.

0 VfL Alfter: Rudersdorff, Hoerner, Derigs, Konate, Greulich (79. Matysik), Boyaala, Durgun, Heinen, Bung (66. Dietz), Dogan (57. Akbar), Ilk.

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