FC Hennef 05 Auch unter Druck ist Ballsicherheit gefragt

HENNEF · Fußball-Regionalligist FC Hennef 05 erwartet am Samstag den VfL Bochum U23. Moog ist für das Spiel gesperrt, der Neuzugang Bouallal steht erstmals im Kader.

 Den Ball auch in Drucksituationen behaupten müssen Mannschaftskapitän Kamil Niewiadomski (rechts) und die Spieler des FC Hennef 05 gegen den VfL Bochum U23.

Den Ball auch in Drucksituationen behaupten müssen Mannschaftskapitän Kamil Niewiadomski (rechts) und die Spieler des FC Hennef 05 gegen den VfL Bochum U23.

Foto: Wolfgang Henry

Die glorreichen Zeiten in der Mittelrheinliga sind vorbei, die Euphorie ist der nüchternen Realität gewichen, aber die Stimmung beim Fußball-Regionalliga-Aufsteiger FC Hennef 05 ist trotz der beiden Niederlagen zum Saisonstart immer noch gut. "Kräftemäßig sind wir sicherlich absolut konkurrenzfähig, aber eine überragende Fitness allein reicht jetzt nicht mehr, um Spiele zu gewinnen", stellt FCH-Coach Marco Bäumer fest. Was im Grunde genommen zu erwarten war.

So legte der Übungsleiter das Hauptaugenmerk im Training auf Pass- und Ballsicherheit sowie auf die Simulation von Drucksituationen. "Gerade im Tempo darfst du dir keine leichten, überflüssigen Ballverluste leisten. Jeder noch so kleine Fehler wird in dieser Liga bestraft", sagt Bäumer. "Wir sind spielerisch immer noch gut, aber die Gegner gehen jetzt ganz anders zur Sache."

Der Gegner ist spielstark und gut organisiert

Das wird auch im zweiten Heimspiel am Samstag (14 Uhr, Sportzentrum) gegen die vom ehemaligen Bundesliga-Profi Thomas Reis trainierte und noch ungeschlagene U23-Mannschaft des VfL Bochum so sein. Gleich zweimal beobachteten Bäumer und sein Co-Trainer Paul Becker die Westfalen bereits: einmal auswärts, einmal daheim.

Erkenntnis: Die Bochumer sind spielstark, hervorragend organisiert und technisch sowie taktisch vorbildlich ausgebildet. "In dieser Mannschaft spielen viele Jungs, die beim VfL zuvor in der A-Junioren-Bundesliga aktiv waren", stellt Bäumer fest.

"Wir sind auf alles vorbereitet"

Und die Bochumer sind äußerst variabel. Im Gastspiel bei den SF Siegen (3:2) agierten sie abwartend aus einer guten Defensive und setzten auf schnelle Konter; auf eigenem Terrain gegen Wattenscheid (1:1) "war alles ganz anders", erklärt der Hennefer Coach. "Da haben sie den Gegner permanent unter Druck gesetzt. Aber wir sind auf alles vorbereitet."

Will heißen: Die Gastgeber setzen darauf, im Mittelfeld die Räume eng zu machen, auf ein gutes Spiel gegen den Ball und auf "bis zum Erbrechen" (Bäumer) einstudierte Spielzüge. "Die Jungs müssen begreifen, dass sie nach einer Balleroberung die Kugel nicht sofort in die vorderste Linie spielen müssen. Eine längere Ballbehauptung ist wichtig", sagt der Hennefer Trainer, der mit seinen Schützlingen aber nach wie vor sehr zufrieden ist. "Trotz der vielen harten Trainingseinheiten ziehen alle ohne Wenn und Aber mit", meint er.

Ein guter Neuzugang

Zuversicht, vor allem auch in der Offensive gegen die Westfalen mehr ausrichten zu können als in den ersten beiden Begegnungen, zieht Bäumer aus der Tatsache, dass erstmals Neuzugang Rachid Bouallal im Kader stehen wird. "Er ist fit und eine echte Alternative im Angriff", freut sich der Coach.

Dagegen befindet sich der angeschlagene Torjäger Denis Wegner weiter im Wartestand. "Aber er absolviert inzwischen wieder Lauftraining", sagt Bäumer. Neben Wegner fehlen am Samstag auch der nach seinem Platzverweis in Aachen gelb-rot-gesperrte Andreas Moog sowie die verletzten Johannes Jahn, Nils Remagen und Marvin Reitz, der mit einem Mittelfußbruch länger ausfällt.

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