Regionalliga: Achte Niederlage für Hennef
HENNEF · Die weite Reise hat sich nicht gelohnt. Am Ende eines langen Tages mit mehr als 400 Kilometern Autofahrt stand für die Regionalliga-Fußballer des FC Hennef trotz aller Bemühungen beim SC Verl wieder nur eine Niederlage zu Buche: 0:1 (0:0).
Frust und Enttäuschung waren Trainer Marco Bäumer nach der Partie deutlich anzumerken. "Die Verler schießen in 90 Minuten drei Mal aufs Tor und der letzte Versuch wird noch abgefälscht und fliegt dann unhaltbar unter die Latte", haderte er auch ein wenig mit dem Glück, dass seiner Mannschaft wieder einmal nicht zur Seite stand.
Mit dem frühen Ausscheiden von René Dabers, der sich in der 18. Spielminute bei einem Zusammenprall verletzte, und von Sebastian Hecht ersetzt wurde, wurde das Konzept der Gäste kurzfristig gestört. Zählbarer Schaden entstand aber nicht, weil die Hennefer im Abwehrbereich geschickt und diszipliniert agierten und die Räume für die Stürmer der Hausherren eng machten.
"Wir haben den Verlern vor allem im Mittelfeld viel Ballbesitz gelassen und ihnen dann in unserem Drittel das Leben schwer gemacht", sagte Bäumer, der auf Konter hoffte. Zu recht, wie sich nach einer guten halben Stunde erwies: Hecht stand plötzlich frei vor dem Verler Tor, hob den Ball dann aber nicht nur über den Schlussmann der Gastgeber sondern auch über das Gehäuse.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich das Bild nicht. Die im achten Jahr in der Liga aktiven Verler diktierten Tempo und Spielgeschehen, während der Klassenneuling aus Hennef das Unentschieden verteidigte. Das gelang ihnen bis zur 76. Minute, als besagter abgefälschter Schuss plötzlich im Netz zappelte.
Aber den Hennefern bot sich noch eine Gelegenheit, doch noch den zweiten Saisonpunkt mitzunehmen: In der Nachspielzeit stand FCH-Stürmer Nikolas Klosterhalfen nach einer Hereingabe mutterseelenallein am zweiten Pfosten des Verler Tores - und trat am Ball vorbei. "Den hätte er rein machen müssen", sagte Bäumer, "und ein Unentschieden wäre auch absolut verdient gewesen".
Langes Grübeln über den letzten Tabellenplatz oder die achte Niederlage in der neunten Regionalliga-Begegnung ist nicht Bäumers Art: "Es geht weiter. Dann müssen wir eben am Sonntag zu Hause gegen die Sportfreunde Siegen unseren ersten Sieg holen", sagte er und richtet den Blick nach vorn.
Das Positivste an dem Ausflug war für den FC Hennef das Mitwirken von Denis Wegner, der nach monatelanger Verletzungspause erstmals wieder zu einem Kurzeinsatz kam.
FC Hennef: Monjeamb, Binot, Ehrenstein, Moog, Jamann (78. Eck), Niewiadomski, Habl, Schöller (71.), Dabers (18. Hecht), Bouallal, Klosterhalfen.
