Kreisliga A "Abstiegsendspiel" in der Kreisliga A

BONN · Im letzten Saisonspiel entscheidet sich im Duell zwischen dem BSV Roleber und VTA Bonn, wer den Weg in die B-Klasse antreten muss.

Es scheint, als hätten die Verantwortlichen im Bonner Fußballkreis beim Erstellen des Spielplans der Kreisliga A hellseherische Fähigkeiten besessen. Denn am letzten Spieltag kommt es zwischen dem BSV Roleber und dem VTA Bonn (15 Uhr, Kunstrasenplatz Siebengebirgsstraße) zum brisanten Abstiegsduell, in dem nach Fortuna Bonn II und Schwarz-Weiß Merzbach der dritte Absteiger in die B-Klasse ermittelt wird. Da auch die Meisterschafts- und Aufstiegsfrage geklärt ist - der SV Wachtberg sicherte sich den Titel und steigt mit dem zweitplatzierten VfL Meckenheim auf - liefert die Partie die letzte Entscheidung der diesjährigen Spielzeit.

Die bessere Ausgangsposition genießen dabei die Akteure aus Roleber, denn der BSV hat einen Punkt Vorsprung auf die Tannenbuscher und kann das Spiel auf eigenem Platz so einen Tick lockerer angehen - zur Freude von BSV-Trainer Uli Hertrampf: "Ich muss zugeben, dass ich über die Ausgangsposition ziemlich glücklich bin. Mir wäre jedenfalls etwas unwohl, wenn wir den Druck hätten, unbedingt Tore schießen zu müssen." Dieser Druck des Gewinnen-Müssens liegt bei den Gästen, weshalb sich Hertrampf einige Konterchancen für sein Team erhofft: "Es werden Räume für uns entstehen, und dann müssen wir vor dem Tor die Nerven bewahren."

Trotz der schlechteren Ausgangsposition geht VTAs Übungsleiter Erhan Dogrudogan aber zuversichtlich in das Entscheidungsspiel, an dessen Ende für ihn gerne das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel stehen könnte. Diese Partie entschied sein Team nämlich mit 4:2 für sich und zeigte dabei eine starke Leistung. "Am Sonntag wird es aber bestimmt nicht so deutlich werden. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sich die Mannschaft mit dem größeren Willen durchsetzen wird", glaubt Dogrudogan. Mut macht ihm vor allem die Tatsache, dass seine Spieler in den letzten Wochen konstant gute Leistungen abgerufen haben und sogar dem souveränen Meister SV Wachtberg bei der 1:2-Niederlage fast ein Remis abgerungen hätten.

In der letzten Trainingswoche der Saison galt es nun für beide Trainer, die richtigen Worte an ihr Team zu richten und noch einmal an bestimmten Stellschrauben zu drehen. "Wir haben unter anderem versucht, uns Sicherheit im Torschusstraining zu holen. Wichtig ist auch, dass man immer die Lockerheit und den Spaß bewahrt", verrät Hertrampf. Ähnlich sieht es auch sein Gegenüber, der aber betont: "Die Spannung ist eine andere. Man merkt im Training regelrecht, dass etwas in der Luft liegt."

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