Fußball-Mittelrheinliga 2:1 - SSV Merten schlägt Borussia Freialdenhoven

BONN · Kollektives Aufatmen beim Fußball-Mittelrheinligisten SSV Merten: Die 0:6-Klatsche am vergangenen Sonntag beim FC Hennef 05 blieb ohne Spätfolgen.

 Sorgte für die Mertener Führung: Takahira Higa (rechts).

Sorgte für die Mertener Führung: Takahira Higa (rechts).

Foto: Horst Müller

Mit dem 2:1-Heimsieg gegen Borussia Freialdenhoven sammelte der Aufsteiger drei wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Die geballte Kampfkraft eines potenziellen Abstiegskandidaten bekam auch der Bonner SC zu spüren, der in der Nachspielzeit in Erftstadt mit 1:2 unterlag.

Für die große Überraschung des 23. Spieltags aber sorgte der VfL Alfter, der 3:2 in Wegberg-Beeck gewann und den FC damit von der Tabellenspitze stürzte. Spitzenreiter ist nun dank des besseren Torverhältnisses der FC Hennef (1:1 in Aachen).

SSV Merten - Borussia Freialdenhoven 2:1 (2:0)

Nach gut 35 Minuten wurde es Trainer-Urgestein Wilfried Hannes auf der Bank der Borussia zu bunt. In der 35. und 38. Minute schickte der ehemalige Nationalspieler seinen Kapitän Fabian Jopek und Mittelfeldakteur Patrick Westphal zum Duschen. Unter Einstellung und Laufbereitschaft hatte sich Hannes etwas anderes vorgestellt.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber bereits hochverdient mit 2:0. Takahira Higa in der 22. Minute und Benedikt Zaun mit einem platzierten Kopfball zehn Minuten später hatten für den Aufsteiger getroffen. Und hätten Björn Krämer und zweimal Michael Maier mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten von Sascha Rodemers bewiesen, die Halbzeitansprache von Hannes wäre bis auf die Tribüne zu hören gewesen.

So aber beruhigten sich nach dem Seitenwechsel die Nerven des Gästetrainers, während bei SSV-Coach Frank Pleimes aufgrund immer stärker werdender Gäste der Ruhepuls in die Höhe schoss. In der 60. Minute machte Kelly Ajuya mit seinem 14. Saisontor aus der eigentlich klaren Angelegenheit für den SSV noch ein echtes Zitterspiel.

"Am Ende waren es lange 30 Minuten", gab Pleimes zu. Aber mit dem Glück des Tüchtigen und der Hilfe der Latte, die Ajuya in der Nachspielzeit getroffen hatte, brachte der Aufsteiger das 2:1 schließlich über die Zeit.

SSV Merten: Haardt, Njangue, Zaun, Krämer, Kabak, Guié-Mien, Yaglioglu, Geuer (87. Köhler), Strack (66. Wittenburg), Maier, Higa (73. Thonke).

FC Wegberg Beeck - VfL Alfter 2:3 (1:2)

"Ein Remis wäre ein korrektes Ergebnis gewesen. Aber wenn einer gewinnen sollte, dann war es für uns verdient", meinte VfL-Trainer Heinz-Joachim Schmickler, dessen Elf in der ersten Hälfte mutig nach vorne spielte und den Aufstiegsaspiranten vor viele Probleme stellte. Schließlich ebnete ein Doppelschlag den Weg zum Erfolg, den man sicherlich in die Kategorie Überraschung einstufen muss. Zunächst erzielte Mehmet Dogan sein 13. Saisontor (23.), dann schlug Sascha Schwanenberg zu (24.).

Letzterer profitierte von einem weiten Abschlag von VfL-Keeper Klaus Schnieber und einer Verlängerung von Bayram Ilk. Eine aus Schmicklers Sicht strittige Handelfmeterentscheidung brachte die Hausherren zurück ins Spiel, da Dominik Bischoff vom Punkt aus sicher einnetzte (42.).

Nach dem Wechsel und der Hereinnahme von Arian Berkigt erhöhte Wegberg den Druck und kam in der 54. Minute durch Sahin Dagistan zum Ausgleich, als sich Alfter in der Vorwärtsbewegung einen unnötigen Ballverlust erlaubte. "Das war unsere schwierigste Phase der Partie", atmete Heinz-Joachim Schmickler tief durch, denn zu diesem Zeitpunkt drohte die Partie zu kippen.

Ein Tempogegenstoß über Fabian Heinen, dessen präzise Flanke David Greulich zum 3:2 versenkte, brachte schließlich die Entscheidung (68.). Beeck versuchte, das Ruder nochmals rumzureißen, doch der VfL besaß eine Vielzahl von Kontergelegenheiten, die jedoch nicht zum Erfolg führten.

VfL Alfter: Schnieber, Heinen, Opalka, Hoerner, Matysik, Boyaala, Durgun, Greulich, Dogan (90. Rüffer), Schwanenberg (72. Ngatze), Ilk (87. Dietz).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Berechtigte Ausgrenzung
Kein Platz für Müller im DFB-Team Berechtigte Ausgrenzung
Aus dem Ressort