FuPa-Elf des Jahres Eine bunte Mischung aus wichtigen Leistungsträgern

BONN · Der eine ist seit Jahren unangefochtene Stammkraft seiner Mannschaft, der andere wiederum hat sich schon in jungen Jahren einen Platz in der ersten Elf seines Teams erspielt. Die diesjährige FuPa-Elf des Jahres der Bonner Fußball-Kreisliga A ist eine Mischung aus eben jenen Spielertypen, von denen jeder ein wichtiger Leistungsträger in der Saison 2014/15 war.

 Trug mit seinen 30 Toren maßgeblich zum Meckenheimer Aufstieg bei: Bruno Mendes (links).

Trug mit seinen 30 Toren maßgeblich zum Meckenheimer Aufstieg bei: Bruno Mendes (links).

Foto: Horst Müller

Erwähnenswert ist dabei auch, dass nicht alle mit ihrem Club eine tolle Saison erlebten, durch stabile Leistungen aber über Vereinsgrenzen hinaus Beachtung fanden. Im Folgenden stellen wir jeden Akteur vor, der durch die Wahl der Kollegen den Sprung in die Elf des Jahres geschafft hat.

Torhüter: Mit André Hennes vom BSV Roleber wurde auf dieser Position ein Spieler berufen, der mit seinem Club wahrlich keine einfache Saison im Kreis-Oberhaus erlebte: Erst am letzten Spieltag gelang den Rechtsrheinischen durch ein dramatisches 3:3 im Heimspiel gegen VTA Bonn der Klassenerhalt. Doch nicht nur in diesem Spiel erwies sich Hennes als starker Rückhalt für sein Team, das ohne die Leistungen seines 22-jährigen Keepers die Klasse vielleicht nicht gehalten hätte.

Abwehr: Die Dreierkette vor Torwart André Hennes steht sinnbildlich für den Mix aus Erfahrung und aufstrebendem Talent. Mit seinen erst 20 Jahren hat sich Domenic Wenzke in der Innenverteidigung des SV Ennert-Küdinghoven schon nahezu unersetzlich gemacht und ist für seinen Trainer Kay Kirschner der Prototyp eines modernen Defensivmannes: "Er setzt seinen Körper gut ein, ist abgeklärt und kann das Spiel auch gut aufbauen. Also quasi der Mats Hummels der Kreisliga."

Ähnliches gilt auch für den Routinier Norbert Oleff (FV Endenich II), der alle 30 Saisonspiele bestritt und seit Jahren seinen festen Platz im Endenicher Abwehrriegel hatte. Nun aber verlässt die Nummer vier den FVE mit unbekanntem Ziel. Komplettiert wird die Abwehr vom Wormersdorfer Björn Kaspers, der vor dieser Saison von der TuRa Oberdrees kam und bei seinen 23 Einsätzen allein acht Mal in die Elf der Woche gewählt worden ist.

Mittelfeld: Die Schaltzentrale kommt mit ihren vier Akteuren insgesamt auf eine Anzahl von 25 Berufungen in die Elf der Woche. Spitzenreiter ist hier Norman Kolz vom Aufsteiger SSV Merten II mit acht Nominierungen. Der 20-Jährige hatte mit seinen 16 Treffern maßgeblichen Anteil am ungefährdeten Klassenverbleib seines Teams. Nicht so torgefährlich, dafür aber mit feinem Passspiel ausgestattet präsentierte sich Soufiane Khedhairia (Sportfreunde Ippendorf). "Er war für uns ein ganz wichtiger Mann im defensiven Mittelfeld und hat im Spielaufbau den Takt vorgegeben", lobt sein Trainer Stefan Behr, der in der kommenden Spielzeit allerdings auf die Dienste des zum Bezirksligisten Rot-Weiß Merl wechselnden Khedhairia verzichten muss.

Zu diesen beiden gesellen sich noch der Niederbachemer Yasser Jamal und Maurice Lefevre vom zukünftigen Bezirksligisten SV Wachtberg. Während der erfahrene Jamal (28), der beim SVN die prestigeträchtige Nummer zehn trägt und mit sieben Toren in 22 Partien überzeugen konnte, mit seiner Mannschaft eine eher schwierige Saison erlebte, verlief die Spielzeit für Lefevre wie im Rausch: Unangefochtener Meister mit den Wachtbergern und durch seine 13 Treffer wichtige Stammkraft unter Trainer Dimitrios Karachalios, der Lefevre jedoch meistens in der Spitze agieren ließ. Karachalios sah sich zu Beginn der Saison zudem eines besseren belehrt: "Er ist kein klassischer Mittelstürmer und deswegen habe ich ihm gesagt, dass er sich nicht über Kopfballtore definieren soll. Prompt hat er dann im ersten Spiel gleich zwei Treffer per Kopf gemacht."

Angriff: Der dreiköpfige Sturm um den Meckenheimer Bruno Mendes, den Niederbachemer Alper Yüksel und Mohamed Ahardane (BW Friesdorf II/Sportfreunde Ippendorf) dürfte in der Realität jedem gegnerischen Trainer die Schweißperlen auf die Stirn treiben. An erster Stelle ist hier der 33-jährige Mendes zu nennen, der sich mit 30 Toren die Kreisliga-Torjägerkanone sicherte und Teile seiner Jugend bei keinem geringeren Club als Benfica Lissabon verbrachte. "Bruno ist ein alter portugiesischer Straßenfußballer und hat einfach diesen speziellen Riecher eines Torjägers", so VfL-Coach Andreas Drysch.

Sorgte Mendes mit seinen Treffern für den Aufstieg der Meckenheimer in die Bezirksliga, war Alper Yüksel so etwas wie die Lebensversicherung des SV Niederbachem: Dem Angreifer gelangen in 25 Spielen stolze 15 Tore, womit er großen Anteil an der Rettung des Clubs hatte. Vervollständigt wird die Elf des Jahres durch Mohamed Ahardane, der die Saison bei der Zweitvertretung von Blau-Weiß Friesdorf begann und nach der Winterpause für Ippendorf auf Torjagd ging. Dies gelang ihm in Friesdorf (18 Treffer) allerdings bedeutend besser als bei seiner zweiten Station, wo er in elf Einsätzen nur noch zweimal ins Netz traf.

FuPa-Elf des Jahres

Für den Sprung in die FuPa-Elf des Jahres ist die Anzahl der Nominierungen in die Elf der Woche entscheidend. Wer auf seiner Position also von den FuPa-Usern am häufigsten in die Elf der Woche gewählt wurde, ist automatisch auch bei der Elf des Jahres dabei.Um wiederum in die beste Elf eines Spieltags berufen zu werden, sind verschiedene Kriterien von Bedeutung. So ist unter anderem die Anzahl der Stimmen für einen Spieler wichtig, aber auch, wie sein Team am jeweiligen Wochenende gespielt hat. Mit Hilfe einer speziellen Formel werden dann die besten Akteure in den vier verschiedenen Mannschaftsteilen ermittelt. Die Elf der Woche/des Jahres besteht immer aus einem Torwart, drei Abwehrspielern, vier Mittelfeldspielern und drei Angreifern.

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