Die Elastikschicht muss runter

BORNHEIM-HERSEL · Kunstrasenplatz Hersel: Stadt Bornheim einigt sich mit dem ausführenden Unternehmen auf eine Erneuerung

Elf Grad Celsius - diese Temperatur wünschen sich die Herseler Fußballfreunde zu einem möglichst frühen Zeitpunkt des kommenden Jahres. Denn erst, wenn das Thermometer diesen Wert über einen gewissen Zeitraum hinweg erreicht, können die Arbeiten am neuen Kunstrasenplatz fortgesetzt werden. Der Grund: Die Elastikschicht, die sich unter dem künstlichen Grün befindet, muss erneuert werden.

Auf diese Lösung einigte sich die Stadt in der vergangenen Woche mit dem Gesamtauftragnehmer für den Platz sowie dem Subunternehmer. Wie berichtet, hatte die Stadt kurz vor der Fertigstellung des Platzes Mängel an der elastischen Schicht unter dem Kunstrasen reklamiert. "Das Bindemittel, das die Schicht elastisch hält, war nicht in ausreichendem Maße vorhanden", erklärt Bürgermeister Henseler die Beanstandung. "Irgendwann wäre der Untergrund zerbröselt."

Auf eine vom Unternehmen angebotene Verlängerung der Gewährleistung wollte sich die Stadt nicht einlassen. "Dies hätte unkalkulierbare Kosten und absehbare Schwierigkeiten für den Verein bedeutet. Deshalb haben wir auf einer Nachbesserung im Sinne der ursprünglichen Qualität bestanden", sagt Henseler. Mit dem Abtragen der mangelhaften Schicht wurde bereits in dieser Woche begonnen. Fortgesetzt werden die Arbeiten im Frühjahr bei entsprechenden Temperaturen. Dann steht auch der Ausbau der Erftstraße an, die die Zufahrt zum Fußballplatz darstellt. Darüber hinaus sollen eine Bedarfsampel zur Querung der L 300 sowie eine Sicherung des Bahnübergangs eingerichtet werden. "Es war gut, dass die Stadt eine Qualitätskontrolle durchgeführt hat. Das hat uns wahrscheinlich den Ärger zu einem späteren Zeitpunkt erspart", meint der Vorsitzende des TuS Germania Hersel, Arnfried Wiegand. "Wir sind froh, dass es zu einer relativ schnellen Einigung gekommen ist." Insgesamt investiert die Stadt 1,15 Millionen Euro in den Platz. Mehrkosten entstehen durch die Erneuerung der Elastikschicht nicht.

Auch in Sachen Vereinsheim ist der TuS auf einem guten Weg. Nachdem ein Fehler in der Bemessung der Baugrube bereits behoben wurde - die ausführende Firma war sieben Meter vom Plan abgewichen -, hat der Vereinsvorstand eine Firma mit der Errichtung des Rohbaus beauftragt. "Durch die falsche Bemessung sind weder zusätzliche Kosten noch eine zeitliche Verzögerung entstanden", erklärte Wiegand.

Auf etwa 300 Quadratmetern sind neben einem Gesellschaftsraum für bis zu 80 Personen vier Umkleideräume, Materialräume sowie die Sanitäranlagen geplant. Neben einem Zuschuss der Stadt soll das Gebäude unter anderem durch eine "Bausteinaktion" finanziert werden, bei der sich Spender ein Stück des Vereinsheims zu eigen machen können. Arnfried Wiegand: "Diese Aktion ist bereits auf ein großes Echo gestoßen. Viele sind unserem Verein wohlgesonnen. Dafür bedanken wir uns schon jetzt ganz herzlich."

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