Eiskunstlauf "Schindlers Liste": Verband verteidigt Musikwahl von Schott

Pyeongchang · Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) hat die Musikwahl der Eiskunstläuferin Nicole Schott aus Essen für ihre Olympia-Kür verteidigt.

 Eiskunstläuferin Nicole Schott sorgte mit ihrer Musikauswahl für ihre Kür für Diskussion.

Eiskunstläuferin Nicole Schott sorgte mit ihrer Musikauswahl für ihre Kür für Diskussion.

Foto: Peter Kneffel

Die 21-Jährige mit polnischen Wurzeln lief am Freitag in Pyeongchang ein ernstes Programm zur Musik aus dem Film "Schindlers Liste" und beendete den Wettbewerb auf Platz 18.

"Sie hat die Musik gewählt, weil sie ihr gefällt und wollte damit keine Aussage treffen", sagte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf der Deutschen Presse-Agentur in Pyeongchang. In den sozialen Netzwerken gab es besonders aus den USA Kritik, dass Schott den Soundtrack aus Steven Spielbergs Holocaust-Drama ausgesucht hatte. "Sie gewinnt Gold in Sachen Geschmacklosigkeit", schrieb etwa die US-Tageszeitung "Daily News". Auch auf Twitter hagelte es Kritik: "Was tust du da, Deutschland", beschwerte sich ein User, ein anderer erklärte, er habe Schotts Auftritt als "nicht richtig" empfunden.

"Es sind schon sehr viele Deutsche danach gelaufen. Es ist etwas ganz Normales, diese emotionale Filmmusik zu wählen", ergänzte Dönsdorf. Zuletzt hatten die für Chemnitz startenden fünfmaligen Weltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy die Klänge des Komponisten John Williams verwendet. Auch die zweimalige Olympiasiegerin Katarina Witt war 1994 danach gelaufen.

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