Pyeongchang 2018 Silber und Bronze für deutsche Snowboarderinnen

Pyeongchang · Die Snowboarderinnen Selina Jörg und Ramona Hofmeister haben bei den Olympischen Spielen die Silber- und Bronzemedaille im Riesenslalom gewonnen. Gold ging an die Tschechin Ester Ledecka. Doch es gibt auch schlechte Nachrichten aus der Sportwelt.

Die deutschen Snowboarder haben bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang doch noch Edelmetall eingesammelt. Und das gleich doppelt. Selina Jörg und Ramona Hofmeister gewannen im Parallel-Riesenslalom Silber und Bronze. Und das in einem geschichtsträchtigen Wettbewerb. Denn der Olympiasieg ging an Ester Ledecka. Die Tschechin hatte vor einer guten Woche sensationell Gold im Super-G auf den Skiern gewonnen. Gold in den Alpin- und Snowboard-Wettbewerben hatte in der Olympischen Geschichte noch kein Athlet gewonnen.

Die favorisierte Ledecka setzte sich im Halbfinale gegen Hofmeister und im Finale gegen Jörg durch. Die Tschechin hatte alle Vorläufe dominiert. Bei den Männern ging der Sieg an Nevin Galmarini. Der Schweizer setzte sich vor Lee Sang Ho aus Südkorea und dem Slowenen Zan Kosir durch. Stefan Baumeister aus Rosenheim war im Viertelfinale gescheitert.

Die alpinen Skisportler gehen bei diesen Spielen dagegen leer aus. Im Viertelfinale des Teamwettbewerbs platzte der Traum einer Medaille. Marina Wallner, Alexander Schmid, Lena Dürr und Linus Strasser mussten sich in der Runde der letzten Acht dem späteren Sieger, der Schweiz, geschlagen geben. Zwar stand es nach den vier Durchgängen 2:2, durch die Zeitregelung setzten sich die Eidgenossen durch. Silber ging an Österreich, auf dem dritten Rang landete Norwegen. Noch vor vier Jahren hatten die deutschen Athleten in den alpinen Disziplinen noch einen kompletten Medaillensatz abgeräumt, dieses Mal blieb nur der vierte Platz von Viktoria Rebensburg sowie Rang Fünf für Thomas Dreßen.

Den erstmals bei Olympia ausgetragenen Big-Air-Wettbewerb der Herren gewann unterdessen der Kanadier Sebastian Toutant vor dem DU-Amerikaner Kyle Mack. Bronze ging an den Briten Billy Morgan.

In der Königsdisziplin der Langläufer über 50 Kilometer konnte der Finne Iivo Niskanen Gold holen. Der deutsche Andreas Katz war nach der Ankunft im Ziel so entkräftet, dass er von zwei Betreuern aus dem Zielraum gebracht und stabilisiert werden musste. Er erreichte dennoch sein bestes Saisonergebnis mit seinem 14. Platz. Silber holte Alexander Bolschunow aus dem Team der "Olympischen Athleten aus Russland" und Bronze ging an dessen Teamkollegen Andrej Larkow.

Die deutschen Medaillengewinner

Eine große Ehre erfährt der deutsche Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff: Er darf bei bei der Schlussfeier der Olympischen Winterspiele am Sonntag in Pyeongchang die deutsche Fahne tragen.

Eishockey-Bronze für Kanada

Einen kleinen Trost gab es derweil für Kanada: Nach dem schmachvollen 3:4 im Eishockey-Halbfinale am Freitag gegen Deutschland hat der neunmalige Olympiasieger am Samstag zumindest das Spiel um Platz drei gegen Tschechien mit 6:4 (3:1, 0:0, 3:3 gewonnen und sich damit die Bronze-Medaille gesichert. Das Endspiel bestreiten am Sonntag (05.10 Uhr MEZ/ZDF und Eurosport) Deutschland und die Olympischen Athleten aus Russland (OAR).

Ergebnisse im Eisschnellauf

Claudia Pechstein holt im Finale des Eisschnellaufes der Frauen den dreizehnten Platz. Sie hatte zuvor in ihrem Halbfinalrennen den vierten Platz belegt. Siegerin wird Nana Takagi aus Japan, Silber holt Kim Boreum aus Südkorea und Bronze Irene Schouten aus den Niederlanden.

Bei den Männern holte sich der Südkoreaner Lee Seung Hoon Gold, Bart Swings aus Belgien Silber und Koen Verweij aus den Niederlande Bronze.

Historischer Sieg für amerikanische Curler

Die erste Goldmedaille überhaupt bei Olympischen Spielen, holten sich die amerikanischen Curler. Das Team um Skip John Shuster besiegte am Samstag im Finale in Pyeongchang die favorisierten Schweden. Vor rund 3000 Zuschauern setze sich die Mannschaft durch. Unter anderem waren US-Präsidententochter Ivanka Trump und Schwedens König Carl Gustav vor Ort, um das Spiel zu verfolgen. Bereits am Freitag sicherte sich die Schweiz Bronze gegen Kanada.

Schlechte und skurrile Meldungen

Währenddessen gibt es nicht nur positive Meldungen aus Pyeongchang. Mit Bobpilotin Nadeschda Sergejewa ist bereits der zweite russische Dopingfall bestätigt. Sie räumte einen Verstoß ein und wurde von den Winterspielen disqualifiziert. Zuvor hatte bereits der russische Curler Alexander Kruschelnizki seine Bronzemedaille aus dem Mixed-Wettbewerb zurückgeben müssen.

Diese erhielt nun, unter großem Applaus das Norwegische Curling-Duo, das im kleinen Finale zunächst gegen die russischen Sportler verloren hatte.

Eine skurrile Meldung am Rande: Laut Polizeiangaben der südkoreanischen Polizei sei ein Athlet und Manager des kanadischen Olympia-Teams wegen Verdacht des Autodiebstahls vorübergehend festgenommen worden. Es wurden keine Namen genannt, die zwei Festgenommenen sollen unter Alkoholeinfluss gestanden haben.

(mit Material von dpa)

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