Pyeongchang 2018 Deutschlands Eishockey-Team zieht ins Viertelfinale ein

Pyeongchang · Das deutsche Eishockey-Team setzte sich gegen die Schweiz durch. Die Kombinierer haben bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang von der Großschanze einen Dreifach-Sieg eingefahren. Die Biathleten gingen im Mixed leer aus.

 Tristan Scherwey (l) und Simon Bodenmann im Clinch mit dem deutschen Spieler Dominik Kahun.

Tristan Scherwey (l) und Simon Bodenmann im Clinch mit dem deutschen Spieler Dominik Kahun.

Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa

Die deutschen Kombinierer haben bei den Winterspielen in Pyeongchang ihre Ausnahmestellung einmal mehr unter Beweis gestellt. In einem beeindruckenden Finish sicherten sich Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Eric Frenzel im Alpensia Nordic Park Gold, Silber und Bronze. Drei deutsche Kombinierer auf einem olympischen Podest hatte es zuvor nur 1976 in Innsbruck durch Ulrich Wehling, Urban Hettich und Konrad Winkler gegeben. Nach der starken Vorstellung geht das deutsche Team auch im Staffel-Wettbewerb als Goldfavorit ins Rennen.

Nach dem Springen hatten die deutschen Starter noch 24 bis 34 Sekunden Rückstand auf den führenden Japaner Akito Watabe. Jarl Magnus Riieber aus Norwegen ging als Zweiter in die Loipe.

Protest der Biathleten abgelehnt

Trotz starken Leistungen von Laura Dahlmeier und Erik Lesser hat die deutsche Mixed-Staffel eine weitere Medaille im Biathlon knapp verpasst. Beim Sieg der Franzosen mussten sich die deutschen Skijäger erst im Zielsprint den Italienern geschlagen geben. Da Dominik Windisch auf der Zielgeraden aber dem Schlussläufer Arnd Peiffer den Weg versperrte, hatte die deutsche Mannschaft Protest eingelegt. Dieser wurde aber abgelehnt. Silber ging an Norwegen.

Dabei hatte es für die deutsche Staffel lange sehr gut ausgesehen. Nach einer starken Auftaktrunde von Vanessa Hinz brachte Dahlmeier die deutsche Staffel in der zweiten Runde in Front und übergab mit nahezu einer halben Minute Vorsprung Erik Lesser. Der Vierte des Massenstarts musste einen Nachlader hinnehmen übergab aber ebenfalls als Führender auf Arnd Peiffer, der für den erkrankten Simon Schempp eingesprungen war. Peiffer leistete sich im Liegendschießen bereits zwei Fehler und öffnete damit die Tür für Martin Fourcade. Im Stehendschießen musste Peiffer sogar eine Strafrunde hinnehmen, sowohl Norwegen als auch Italien zogen vorbei.

DEB-Team erstmals seit 16 Jahren wieder in Olympia-Viertelfinale

Deutschlands Eishockey-Aufschwung geht mit dem Viertelfinal-Hattrick bei großen Turnieren weiter. Zum ersten Mal seit 16 Jahren steht die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm durch das 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) nach Verlängerung gegen die Schweiz bei Olympischen Winterspielen wieder unter den besten Acht. Dort kann das deutsche Team an diesem Mittwoch gegen Weltmeister Schweden (13.10 Uhr MEZ/ZDF und Eurosport) den größten Erfolg seit Olympia-Bronze 1976 perfekt machen.

Nürnbergs Leo Pföderl (2. Minute) und Yannic Seidenberg nach 26 Sekunden in der Verlängerung schossen gegen den Erzrivalen im Alles-oder-nichts-Spiel in Pyeongchang vor zahlreichen aktuellen und ehemaligen deutschen Olympia-Athleten die Tore. Für die Schweiz war Simon Moser (24.) erfolgreich. Wie schon bei den WM-Turnieren 2016 und 2017 steht Deutschland damit auch bei Olympia wieder unter den besten acht Nationen der Welt. Zuletzt war das 2002 in Salt Lake City gelungen. Damals hatte Deutschlands NHL-Rekordspieler Sturm noch selbst mit auf dem Eis gestanden.

Favoritensieg für Tessa Virtue und Scott Moir

In der Nacht hat es bereits die ersten Entscheidungen gegeben. Unter anderem den Favoritenerfolg des kanadischen Einslauf-Paares Tessa Virtue und Scott Moir. Die Weltmeister setzten sich im Eistanz vor den Franzosen Gabriella Papadakis und Guillaume Cizeron durch. Papadakis hatte im Kurzprogramm für Aufsehen gesorgt. Nicht nur aufgrund ihrer Leistung, der 22-Jährigen war der Neckholder gerissen und das Kleid verrutscht. Bronze ging an die amerikanischen Geschwister Maia und Alex Shibutani. Das deutsche Duo Kavita Lorenz und Joti Polizoakis landete auf einem guten 16. Platz.

Die deutschen Medaillengewinner

Über einen hervorragenden achten Rang freute sich unterdessen Sabrina Cakmakli aus Partenkirchen. "Top Acht in der Welt bei Olympischen Spielen, das ist ordentlich", sagte Heli Herdt, der sportliche Leiter der deutschen Freestyler, ergänzte aber auch: "Es geht mehr, das wissen wir, aber man muss es dann halt auch im Wettkampf runterbringen." Den Olympiasieg sicherte sich Cassie Sharpe aus Kanade, vor der Französin Marie Martinod sowie Brita Sigourney aus den USA.

Gastgeber Südkorea darf sich über eine weitere Goldmedaille freuen. Die südkoreanische Staffel gewann das Shorttrack-Finale.

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