Pyeongchang 2018 Olympia kompakt - Tag VI

Pyeongchang · Der Goldreigen von Team D geht weiter. Im Teamwettbewerb der Rodler holte die deutsche Mannschaft überlegen Gold. Olympiasieger wurden in der Nacht auch die Paarläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot. Bronze gab es für Biathletin Laura Dahlmeier im Einzel-Rennen.

Und wieder Gold für die Rodler. Im Teamwettbewerb gewannen Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig, Tobias Wendl und Tobias Arlt im Eiskanal das dritte Edelmetall für den DSV. Nach Gold bei den Frauen und Bronze bei den Herren im Einsitzer nun wieder Gold im Team.

Aljona Savchenko und Bruno Massot haben dagegen das Unmögliche wahr gemacht und den Rückstand aus dem Kurzprogramm doch noch aufgeholt. Mit einer beeindruckenden Leistung und einem Weltrekord in der Kür hat das Duo gleich drei Plätze gut gemacht und die Goldmedaille im Paarlauf gewonnen. Damit hatte nach dem Kurzprogramm keiner mehr gerechnet.

Auch Erfolgsgeschichte von Laura Dahlmeier bei den Spielen in Pyeongchang geht weiter. Nach den beiden Siegen im Sprint und in der Verfolgung gewann die 24-Jährige im Einzel die Bronzemedaille. Dahlmeier leistete sich im ersten Liegenschießen einen Fehler. Hanna Öberg aus Schweden blieb fehlerfrei und lief zu Gold. In bestechender Laufform zeigte sich Anastasiya Kuzmina. Trotz zweier Schießfehler belegte die Slowakin den zweiten Platz. Mit ebenfalls einem fehlerfreien Lauf belegte Franziska Preuß einen hervorragenden vierten Platz.

Bei den Herren lief es im Einzelrennen dagegen nicht so gut. Die DSV-Jäger ließen beim Erfolg des Norwegers Johannes Thingnes Bö zu viele Scheiben stehen. So wie auch Martin Fourcade, der ein weiteres Mal leer ausging. Im sechsten Rennen stand damit erstmals kein DOSB-Athlet auf dem Treppchen. Platz zwei ging an den Slowenen Jakov Fak, Bronze sicherte sich der Österreicher Dominik Landertinger.

Mit 235,90 Punkten distanzierten die Wahl-Oberstdorfer die Weltmeister Sui Wenjing/Han Cong aus China (235,47) und die Kanadier Meagan Duhamel/Eric Radford (230,15). Es war das erste olympische Paarlauf-Gold für Deutschland seit 66 Jahren, als das Ehepaar Ria und Paul Falk 1952 gewann. Im fünften Olympia-Anlauf hat Savchenko endlich die erste Goldmedaille gewonnen. Das Paar profitierte auch von Patzern der Konkurrenz. Nach der Kür ließen beide Sportler ihren Tränen freien Lauf.

Thomas Dreßen zeigte in der Abfahrt ebenfalls eine starke Leistung. Für eine Medaille reichte es für den Streif-Sieger dennoch nicht. Gold ging an den überragenden Aksel Lund Svindal aus Norwegen vor seinem Landsmann Kjetil Jansrud. Der favorisierte Schweizer Beat Feuz musste sich mit Bronze zufrieden geben. Hinter Dominik Paris aus Italien belegte der erst 24-jährige Dreßen einen starken fünften Platz. Andreas Sander rundete mit dem zehnten Rang das gute deutsche Ergebnis ab.

Enttäuschung dagegen bei Viktoria Rebensburg. Die 28-Jährige verpasste in ihrer Spezialdisziplin die erhoffte Medaille. Im Riesenslalom blieb ihr nach einem schwachen ersten, dafür aber starkem zweiten Lauf nur der undankbare vierte Platz. "Platz vier ist immer bitter. Dafür kriegt man nix", sagte die 28-Jährige enttäuscht. Gold ging wie erwartet an Mikaela Shiffrin aus den USA. Silber holte etwas überraschend Norwegens Ragnhild Mowinckel vor Federica Brignone.

Der Traum von der ersten Olympia-Medaille hat sich für den 27-jährigen Eisschnellläufer Patrick Beckert auch bei den 10.000 Metern am Donnerstag in Pyeongchang nicht erfüllt. In 13:01,94 Minuten lief er zwar seine zweibeste Zeit auf einer Flachlandbahn, doch die reichte nur zum siebten Platz.

Die deutschen Kufen-Cracks mussten sich bei ihrem Olympia-Comeback Finnland deutlich geschlagen geben. Im ersten Vorrundenspiel unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm den Skandinaviern 2:5. Die Tore von Brooks Macek und Frank Hördler reichten nicht.

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