Pyeongchang 2018 Deutsche Eishockey-Spieler verpassen Olympia-Wunder

Pyeongchang · Gold verloren, Silber gewonnen. Trotz einer beeindruckenden Leistung hat die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft das Finale des Olympischen Eishockey-Turniers gegen die Olympischen Athleten aus Russland nach Verlängerung 3:4 verloren.

 Gerrit Fauser (43), Goalie Danny aus den Birken (33) und Goalie Timo Pielmeier aus Deutschland nach dem Spielende.

Gerrit Fauser (43), Goalie Danny aus den Birken (33) und Goalie Timo Pielmeier aus Deutschland nach dem Spielende.

Foto: dpa

Was für ein Spiel, was für ein Krimi, was für eine Leistung. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang zwar Gold verloren, aber Silber gewonnen. In einem packenden Endspiel unterlag die DEB-Auswahl den Olympischen Athleten aus Russland mit 3:4 in der Verlängerung.

Dennoch hat die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm Geschichte geschrieben. Noch nie zuvor hat eine deutsche Eishockey-Mannschaft um Gold bei Olympischen Spielen gekämpft. Zudem führte Deutschland den Gegner an den Rande einer Niederlage.

Bis 55 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit war der Traum von Gold zum Greifen nahe. Nach einem Treffer von Jonas Müller führte die DEB-Auswahl 3:2 und spielte sogar nach einem Foulspiel in Überzahl. Nikita Gusew glich dennoch aus und rettete die Sbornaja in die Verlängerung. Dort erzielte Kirill Kaprisow nach knapp zehn Minuten den entscheidenden Treffer, nachdem Patrick Reimer auf die Strafbank musste.

Slawa Wojnow hatte die Sbornaja unmittelbar vor der Schlusssirene des ersten Drittels in Führung gebracht, bevor der Kölner Felix Schütz nach einer halben Stunde ausglich. Mit einem Schuss gegen die Maske des deutschen Goalies Danny Aus den Birken brachte Gusew die Russen erneut in Front. Doch nur acht Sekunden später glich Dominik Kahun aus, bevor Müller die DEB-Auswahl erstmals zur Führung schoss.
Deutschland verpasst das Eishockey-Wunder

Gold für den Viererbob

Team Deutschland und das Eishockey-Wunder
15 Bilder

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Am letzten Wettkampftag der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang haben die deutschen Bobfahrer die beeindruckende Medaillenbilanz des DOSB noch einmal aufpoliert. Und das gleich mit einem Doppel-Erfolg. Nur wenige Tage nach seinem Erfolg im Zweierbob haben sich Francesco Friedrich und sein Bad Honnefer Anschieber Thorsten Margis zum Doppel-Olympiasieger gemacht. Silber sicherte sich Vereinskollege Nico Walther, zeitgleich mit den Lokalmatadoren aus Südkorea. Die deutschen Piloten feierten damit den ersten Doppel-Erfolg seit 34 Jahren.

Friedrich dominierte die Konkurrenz in nahezu allen Läufen und sicherte sich Gold mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde. "Das waren echt anstrengende Wochen. Jetzt bin ich wirklich fertig, aber überglücklich, dass wir es geschafft haben", sagte Friedrich. "Wir haben wahnsinnig hart gearbeitet, wir haben alles getan für diesen Moment. Die Arbeit hat sich 100 Prozent ausgezahlt", meinte der Doppel-Olympiasieger. Friedrich ist der siebte Pilot, der bei Olympischen Spielen das Double gewann. Johannes Lochner belegte Rang acht.

So viele Goldmedaillen wie noch nie

Durch die letzte Entscheidung bei den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang ist Deutschland noch von Norwegen im Medaillenspiegel überholt worden. Langläuferin Marit Björgen sicherte über 30 Kilometer das 14. Gold für Norwegen, so viele hat auch das deutsche Team nach dem Viererbob-Triumph von der Crew um Pilot Francesco Friedrich.

Dazu kommen nach dem Eishockeyfinale zehnmal Silber und siebenmal Bronze. Die Norweger haben hingegen vier Silbermedaillen mehr auf dem Konto und liegen damit vorne. Bei der Anzahl der Goldmedaillen fuhr die deutsche Mannschaft damit ihr bestes Ergebnis bei Winterspielen ein.

Vor vier Jahren in Sotschi gewann Team Deutschland 19 Medaillen (8 Gold/6 Silber/5 Bronze). In Pyeongchang holten die deutschen Sportler 31 Medaillen (14/10/7).

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