Beach-Volleyball Gold im Olympia-Jahr: Ludwig/Walkenhorst nun heiß auf Rio

Klagenfurt · Das gibt viel Zuversicht für das Olympia-Spektakel an der Copacabana. Die Europameisterinnen Ludwig/Walkenhorst gewinnen nicht nur die Generalprobe für das Beachvolleyball-Turnier in Rio. Seit Wochen sind die Hamburgerinnen in Topform. Jetzt aber ist "alles Kopfsache".

 Kira Walkenhorst (l.) und Laura Ludwig (r.) haben das Major-Turnier in Klagenfurt gewonnen.

Kira Walkenhorst (l.) und Laura Ludwig (r.) haben das Major-Turnier in Klagenfurt gewonnen.

Foto: Peter Schneider

Für Deutschlands Beach-Queen und große Rio-Hoffnung Laura Ludwig war es einfach nur ein "atemberaubendes Gefühl, hier noch einmal zu gewinnen vor Olympia".

Beim Major-Turnier am malerischen Wörthersee, der stimmungsvollen Generalprobe für das olympische Beachvolleyball-Spektakel vom kommenden Samstag an in Rio de Janeiro, sammelte die 30-jährige Ludwig mit ihrer fünf Jahre jüngeren Partnerin Kira Walkenhorst bereits zum fünften Mal in diesem Jahr die Goldmedaillen ein. Trotzdem sah die Abwehr-Spezialistin Ludwig den Auftritt im österreichischen Klagenfurt nur als "gute Übung" für den nun folgenden Höhepunkt in 5000 Kilometer Entfernung.

Noch nie haben deutsche Beachvolleyball-Frauen in der olympischen Geschichte dieser Sportart eine Medaille gewonnen. "Es wird eine reine Kopfsache werden", blickte die routinierte Ludwig vor ihrer dritten Olympia-Teilnahme bereits auf die Herausforderung an der legendären Copacabana. Während einige der größten Konkurrentinnen aus Brasilien, den USA und den Niederlanden bereits in der Olympia-Stadt trainierten, sicherten sich Ludwig/Walkenhorst auf der Welttour in Österreich den 2:1-Finalsieg (24:22, 14:21, 15:11) gegen Joana Heidrich und Nadine Zumkehr aus der Schweiz, die in Rio ebenfalls am Start sind. Dazu kam ein Preisgeld von 57 000 Euro.

Bereits in Antalya, Hamburg und im polnischen Olsztyn, dazu bei der EM im Schweizer Biel war das Duo im Olympia-Jahr nicht zu schlagen gewesen. "Es ist gut, so erfolgreich zu spielen - und das nun schon eine ganze Zeit", bemerkte Walkenhorst zum psychologischen Moment der Erfolgswelle. Die zweimaligen Europameisterinnen, die ebenfalls in Klagenfurt vor einem Jahr das europäische Championat gewonnen hatten, wollten sich nochmals einen guten Rhythmus holen für Rio.

Das gelang dem deutschen Nationalteam von Partie zu Partie besser. Im ersten Gruppenspiel gegen Claes/Hughes (USA) strauchelten beide noch. Im Viertelfinal-Krimi gegen das Schweizer Duo Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré mussten Ludwig/Walkenhorst beim 2:1 erst fünf Satzbälle abwehren, bevor sie im Halbfinale mit dessen Landsfrauen Tanja Hüberli und Nina Betschart mit 2:0 kurzen Prozess machten.

Auch für das zweite deutsche Olympia-Duo, Karla Borger und Britta Büthe (Stuttgart), war Klagenfurt durchaus eine gute Rio-Probe. Nach vier Siegen scheiterten die Vizeweltmeisterinnen von 2013 im Viertelfinale nur knapp 1:2 an den Argentinierinnen Ana Gallay und Georgina Klug und fuhren mit Rang fünf nach Hause. Markus Böckermann und Lars Flüggen (Hamburg), die an der Copacabana das einzige deutsche Männerteam sind, schieden in der ersten K.o.-Runde aus.

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