Bilanz nach der Tischtennis-WM DTTB-Sportdirektor Prause: "Nachwuchsproblem ist da"

Düsseldorf · Sportdirektor Richard Prause erkennt bei der noch intensiveren Förderung der Top-Talente Nachholbedarf im Deutschen Tischtennis-Bund. "Ein kleines Nachwuchsproblem im deutschen Tischtennis ist da", sagte Prause bei der Heim-WM in Düsseldorf.

Trotzdem zeigte sich der 49-Jährige auch für die Zeit nach einem Timo Boll oder Dimitrij Ovtcharov optimistisch. "Der maximale Leistungshöhepunkt eines Europäers liegt oftmals erst in der zweiten Hälfte der 20er-Jahre. Und diese Zeit müssen wir unseren Spielern auch geben", sagte Prause im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Der frühere Nationalspieler und Bundestrainer ist nach eigenem Bekunden überzeugt davon, dass das Lehrgangsprogramm des DTTB erfolgreich ist. "Da haben wir immer wieder Spieler herausgebracht. Wir haben natürlich zwischendurch auch mal eine Generation, die noch Luft nach oben hat", sagte er aber auch.

Im Verband müsse man versuchen, die eigenen Rahmenbedingungen zu optimieren. "Und mit unseren Mitteln das Beste rauszuholen." Dazu gehört für ihn eine noch bessere Verknüpfung zwischen schulischen und sportlichen Belangen.

"Das sind Dinge, die wir anschieben müssen. Und natürlich dafür zu sorgen, dass uns niemand durch den berühmten Rost fällt. In Japan zum Beispiel hat Tischtennis ein anderes Level als in Deutschland. Wenn ich in Japan ein kleines Kind frage, Fußball oder Tischtennis, dann wird vielleicht Tischtennis gewählt. Wenn ich diese Frage in Deutschland stelle, würde die Antwort vielleicht Fußball lauten", sagte Prause.

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