UCI lässt Astana-Team die Lizenz trotz Doping-Fällen

Aigle · Das durch zahlreiche Doping-Skandale belastete Astana-Team darf weiter bei den Top-Rennen wie der Tour de France starten.

 Vincenzo Nibali steht beim Astana-Team unter Vertrag. Foto: Kim Ludbrook

Vincenzo Nibali steht beim Astana-Team unter Vertrag. Foto: Kim Ludbrook

Foto: DPA

Der Radsport-Weltverband (UCI) bestätigte die Lizenz der kasachischen Mannschaft um den Tour-Sieger von 2014, Vincenzo Nibali. Astana behält somit den Welt-Tour-Status, der zum Start bei allen wichtigen Rennen berechtigt.

Der Weltverband hatte im Februar seine Lizenzkommission beauftragt, die Gültigkeit der Lizenz zu überprüfen. Die UCI beauftragte das Institut für Sportmedizin der Universität Lausanne (ISSUL), die Anti-Doping-Maßnahmen des Teams auf seine Wirksamkeit hin zu prüfen.

Das ISSUL wird Astana nun Auflagen für die gesamte Saison machen und diese überwachen. Das gilt damit auch für die Tour de France, wo der Italiener Nibali versuchen wird, seinen Vorjahressieg zu wiederholen.

"Die Lizenzkommission wird das Verfahren wiedereröffnen, sollte das Astana Pro Team eine oder mehrere der auferlegten Bedingungen missachten oder neue Erkenntnisse auftauchen", schrieb die UCI in einer Mitteilung.

Astana war in die Schlagzeilen geraten, als zwei seiner Spitzenfahrer, die kasachischen Brüder Maxim and Valentin Iglinski, beim Doping mit EPO erwischt worden waren.

Fahrer sollen zudem in Kontakt mit dem auf Lebenszeit gesperrten italienischen Arzt Michele Ferrari Kontakt gehabt haben, der in die Doping-Affäre des früheren siebenmalige Tour-Siegers Lance Armstrong aus den USA verstrickt war.

Astana-Teamchef Alexander Winokurow war Patient bei Ferrari. Er hatte eine zweijährige Dopingsperre verbüßt, bevor er Gold bei den Olympischen Spielen in London 2012 gewonnen hatte.

Der 2007 als Profi des Blutdopings überführte, dann gesperrte, aber bis heute nicht geständige Winokurow gilt als die Problem-Personalie schlechthin im Radsport.

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