Storl siegt vor Knie-Operation: "Eine geile Weite"

Marrakesch · Mit starken 21,55 Metern und dem Sieg beim Continental Cup hat sich Kugelstoßer David Storl aus der Saison und in den Krankenstand verabschiedet.

 Kugelstoßer David Storl hat auch beim Continental Cup seine Klasse unter Beweis gestellt. Foto: Rainer Jensen

Kugelstoßer David Storl hat auch beim Continental Cup seine Klasse unter Beweis gestellt. Foto: Rainer Jensen

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Der Welt- und Europameister soll am 18. September in Freiburg planmäßig an der Patellasehne operiert werden. "Jetzt begebe ich mich in die heilenden Hände von Dr. Leonhardt und Dr. Helmut Schreiber", schrieb der 24-Jährige Chemnitzer auf Facebook. "Ich freue mich aufs nächste Jahr ohne Knieschmerzen."

Storl zeigte in Marrakesch noch einmal seine ganze Klasse: Er gewann vor dem Jamaikaner O'Dayne Richards (21,10) und dem Weltjahresbesten Joe Kovacs aus den USA (20,87). Der Sachse kassierte wie jeder der 36 Disziplinsieger 30 000 Dollar (23 215 Euro). "8 Punkte für Europa und eine geile Weite von 21,55 m! Eine Wahnsinnsjahr geht zu Ende und ich will mich für eure Unterstützung bedanken", meinte Storl nach seinem fünftbesten Resultat dieses Sommers. "Ein besonderer Dank gilt meinem Trainer Sven Lang und meinen beiden top Physios Raimond Igel und Christian Kühn, ohne die ich die Saison nicht auf so einem Level geschafft hätte!"

Der Olympia-Zweite von 2012 hatte zwar den angestrebten ersten 22-Meter-Stoß seiner Karriere verpasst, war aber in Zürich Europameister geworden. Seit längerem schon plagt er sich mit Problemen an der Patellaspitze herum, bei dem Eingriff soll nun entzündetes Gewebe entfernt werden. 2015 in Peking könnte Storl bereits zum dritten Mal in Serie Weltmeister werden.

Bei Halbzeit des Kontinentalvergleichs, der 2010 in Split/Kroatien als Nachfolger des Weltcups seine Premiere feierte, führte das Team Europa mit 222,5 Punkten vor Titelverteidiger Amerika (191), Afrika (164) und Asien-Pazifik (137,5).

Dabei musste sich Stabhochspringerin Lisa Ryzih vom LAZ Zweibrücken mit schwachen 4,30 Metern und Platz drei begnügen. Den Sieg sicherte sich die Chinesin Li Ling (4,55 Meter) vor der Russin Angelina Schuk-Krasnowa (4,45).

Speerwerferin Linda Stahl aus Leverkusen, vor einem Monat mit 63,91 Metern noch EM-Dritte, steuerte als Fünfte mit 60,14 immerhin noch vier Punkte für Europa bei. Einmal mehr nicht zu bezwingen war die tschechische Olympiasiegerin und Europameisterin Barbora Spotakova mit 65,52.

Für eine der besten Leistungen des ersten Tages sorgte neben Storl auch Hochsprung-Weltmeister Bogdan Bondarenko: Der Ukrainer entschied die Konkurrenz mit 2,37 Metern zu seinen Gunsten und scheiterte danach dreimal an 2,43 Meter.

Insgesamt 2,9 Millionen Dollar (2,24 Millionen Euro) spendierte der Leichtathletik-Weltverband IAAF für die Asse beim 2. Continental Cup.

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