Rabenschwarzer Tag für Nowitzki - Brooklyn klaut Sieg

Dallas · Es läuft derzeit nicht immer rund bei Dirk Nowitzki. Gegen Ende der Saison offenbart Deutschlands Basketball-Superstar auf dem Parkett ungewohnte Tiefs, was seinen Clubboss Mark Cuban in der vergangenen Woche bereits zu einem für ihn ungewohnten öffentlichen Rüffel veranlasste.

Doch der Weckruf des Milliardärs hat bislang nicht gefruchtet. Ganz im Gegenteil: Gegen die Brooklyn Nets erwischte Nowitzki erneut einen rabenschwarzen Tag und kam bei der bitteren 104:107-Niederlage nach Verlängerung gegen die von seinem alten Kumpel Jason Kidd trainierten Nets auf mickrige zehn Punkte.

"Es gibt solche Tage, ich muss es einfach schlucken", sagte Nowitzki nach der bitteren Niederlage. Durch den Rückschlag fielen die Mavs im spannenden Playoff-Rennen der nordamerikanischen Basketball-Profiliga wieder auf den achten Platz im Westen zurück. In seinen 16 NBA-Jahren hatte der 35-Jährige nur dreimal eine noch schlechtere Quote aus dem Feld. Gegen Brooklyn versenkte er lediglich zwei von zwölf Versuchen, die übrigen Punkte resultierten aus Freiwürfen.

"Er hatte einen schlechten Abend, das kann passieren. Wenn es passiert, müssen wir den Ball bewegen und andere Spieler müssen in die Bresche springen", forderte Mavs-Coach Rick Carlisle. Doch wie so oft übernahm nur Monta Ellis Verantwortung und war mit 32 Punkten bester Werfer seines Teams. Der explosive Neuzugang war es auch, der nach dem tristen Abend im American Airlines Center die Marschroute vorgab. "Es ist nicht der Zeitpunkt, um in Panik zu geraten", sagte Ellis. "Wir haben noch vier Heimspiele am Stück und versuchen, die alle vier zu gewinnen."

Bangen müssen die Mavs um Jose Calderon. Der Spanier bekam in der ersten Minute einen Schlag von Maon Plumlee ins Gesicht und konnte nicht weiterspielen.

Auch deshalb bedarf es aber einer deutlichen Steigerung von Nowitzki. Der Würzburger wirkte ungewohnt lethargisch, hatte aber dennoch in der Schlussphase die Chance, die Partie zu entscheiden. Doch passend zu seinem gesamten Auftreten verursachte er 22 Sekunden vor dem Ende einen Airball und ermöglichte es den Gästen damit in Person von Joe Johnson, für die Verlängerung zu sorgen. In diesen fünf Minuten zogen die Nets endgültig davon.

"Natürlich machen wir uns Sorgen um die Playoffs", gestand Nowitzki vor den nächsten schweren Partien gegen Oklahoma und die LA Clippers. Sein alter Weggefährte Kidd, mit dem er 2011 den Titel gefeiert hatte, verließ seine Wirkungsstätte dagegen bestens gelaunt. Mit dem Erfolg versüßten die Nets ihrem Coach den 41. Geburtstag und ließen ihn nach dem Sieg in der Partie hochleben. "Passt auf, es ist ein bisschen nass da drin", scherzte Kidd mit den Journalisten, als er die Kabine verließ. Nowitzki war zu diesem Zeitpunkt längst nicht mehr zum Lachen zumute.

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