Pommer tritt im Sommer als BBL-Geschäftsführer zurück

Berlin · Die Basketball-Bundesliga verliert unerwartet ihren langjährigen Macher Jan Pommer. Nach mehr als einem Jahrzehnt tritt der 44-Jährige Ende Juli als Geschäftsführer zurück.

 Jan Pommer hört im Sommer auf. Foto: Bodo Marks

Jan Pommer hört im Sommer auf. Foto: Bodo Marks

Foto: DPA

"Am 1. April jährt sich mein Beginn bei der BBL zum zehnten Mal. Ich möchte jetzt etwas Neues im Sport, was ich auch sehr attraktiv finde", sagte Pommer der Deutschen Presse-Agentur. Er werde "deutlich vor Ende meiner Zeit bei der BBL" sein zukünftiges Tätigkeitsfeld abseits des Basketballs bekanntgeben.

Pommer habe um das vorzeitige Ende seines noch bis 2018 laufenden Vertrags gebeten, teilte die BBL mit. Man werde in den Gremien und mit den Clubs nun auch bereits bei der anstehenden Ligatagung am übernächsten Wochenende "die weitere Vorgehensweise festlegen", sagte BBL-Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Reil. "Wir wollen eine qualitativ hochwertige Lösung."

Man werde sich bei der Nachfolgesuche allerdings nicht unter Zeitdruck setzen lassen, es komme dabei nicht auf einen Monat an. Der Kontrakt von Pommer war erst im März 2014 um vier Jahre verlängert worden, der Rechtsanwalt hatte das Amt seit 2005 inne.

"Die Sache ist mir sehr ans Herz gewachsen, es ist mir sehr schwer gefallen", sagte Pommer zu seinem bevorstehenden Abschied. "Ich glaube, die Liga befindet sich in der besten Ausgangslage der Geschichte. Die Liga ist stabil, wir haben eine stabile Sponsorensituation." Mit der forschen Vision, dass die BBL bis 2020 die beste Liga Europas sein werde, vertrat er die Liga immer wieder öffentlich. "Ich bin zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht wird", erklärte Pommer. Auch ein entsprechender Businessplan, das Leitbild der Liga und das Lizenzierungssystem wurden in seiner Zeit entwickelt.

Die Clubs zeigten sich erstaunt von seinem Entschluss. "Ich bin überrascht, ganz klar", sagte Bayern Münchens Geschäftsführer Marko Pesic auf Anfrage. "Jan hat sehr viel bewegt, deshalb ist es natürlich ein Verlust." Die jüngste Vertragsverlängerung von Pommer hatte allerdings für Unruhe in der Liga gesorgt, weil der frühere BBL-Präsident Thomas Braumann diese frühzeitig öffentlich gemacht hatte, ohne die Vereine vorab zu informieren. Dennoch wurde die sofortige Verlängerung des Kontrakts vor gut einem Jahr mit knapper Mehrheit von den Clubs abgenickt.

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