Benítez: Mit Heimvorteil zu neuen Titeln mit Real

Madrid · Toni Kroos' neuer Trainer Rafael Benítez soll Real Madrid mit seinem Heimvorteil zu neuem Ruhm führen. Der gebürtige Madrilene wurde, wie seit Tagen längst erwartet, als neuer Trainer der "Königlichen" vorgestellt.

 Real Madrids neuer Trainer Rafael Benítez (l) und Real-Boss Florentino Perez bei der Vorstellung in Madrid. Foto: Emilio Naranjo

Real Madrids neuer Trainer Rafael Benítez (l) und Real-Boss Florentino Perez bei der Vorstellung in Madrid. Foto: Emilio Naranjo

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"Das ist ein sehr bewegender Tag", sagte der 55-Jährige sichtlich ergriffen. Als Teenager trug er einst das Real-Trikot, seine Trainer-Karriere begann er in der Nachwuchs-Akademie des weltweit bekanntesten Clubs: "Es ist die Rückkehr nach Hause."

Benítez unterzeichnete einen Vertrag über drei Jahre. Und die Zielsetzung ist klar: "Wir hoffen, dass wir Titel gewinnen und die Mannschaft sehr gut spielt", sagte er bei seiner Präsentation im Estadio Santiago Bernabéu, ehe er von Vereinspräsident Florentino Pérez ein Trikot mit seinem Namen überreicht bekam. Benítez' Vorgänger Carlo Ancelotti hatte vom Real-Boss nicht mehr den Segen für die vertraglich eigentlich vereinbarte dritte Saison erhalten.

Trotz Bekenntnissen und Plädoyers unter anderem von Superstar Cristiano Ronaldo musste der Italiener ein Jahr nach dem Gewinn der Champions League seinen Posten schon wieder räumen. Eine Saison ohne großen Titel war für Pérez nicht akzeptabel. Namen wie auch der von Jürgen Klopp wurden gehandelt. Der Vereinsboss entschied sich aber für Benítez vom SSC Neapel in der italienischen Serie A. "Benítez ist einer der besten Trainer der Welt", lobte ihn Pérez bei der Vorstellung. "Mit Dir starten wir eine neue Etappe", meinte Pérez, "aufs Neue: Willkommen zu Hause."

Seinen Abschied in Neapel nach zwei Jahren hatte der neue Real-Coach mit der langen Trennung von seiner Familie begründet. Sportlich hatte Benítez mit dem SSC in seiner ersten Saison den Pokal geholt und sich für die Champions League qualifiziert. In der abgelaufenen Spielzeit kam Benítez nicht über Europa-League-Rang vier hinaus und verpasste das Endspiel des kleineren Europapokal-Wettbewerbs.

Seine größten Erfolge liegen ohnehin zum Teil schon einige Jahre zurück: 2002 und 2004 wurde er mit dem FC Valencia spanischer Meister, 2004 auch UEFA-Cupgewinner, 2005 holte er mit dem FC Liverpool die Champions League. Mit dem FC Chelsea musste er sich 2013 als gescheiterter Champions-League-Titelverteidiger mit dem Sieg in der Europa League trösten.

In Madrid zählt jetzt aber erst recht nur noch Rang eins - und das am besten auf höchstem Niveau. In der Meisterschaft scheiterte Real am FC Barcelona, im Pokal schied Real vor dem Finale aus, und an diesem Samstag kann der Erzrivale aus Katalonien auch noch das Triple mit dem Gewinn der Champions League in Berlin perfekt machen. Ob und wie Benítez die Weltauswahl von Real um Weltmeister Kroos und Ronaldo möglicherweise verändern wird, bleibt erstmal offen. "Ich freue mich wahnsinnig darauf, mit dieser großartigen Mannschaft zusammen arbeiten zu können", sagte Benítez zunächst nur.

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