Nowitzki und Chandler wie zu Titelzeiten - Knapper Sieg

Dallas · Die Zuschauer im American Airlines Center fühlten sich ein wenig an die faszinierende Meistersaison vor drei Jahren erinnert. Unter den Körben räumte Tyson Chandler so gut wie alles ab, was ihm in die Quere kam. Im Angriff versenkte Dirk Nowitzki einen Wurf nach dem anderen.

 Dirk Nowitzki holte im Spiel gegen die New York Knicks 30 Punkte. Foto: Larry W. Smith

Dirk Nowitzki holte im Spiel gegen die New York Knicks 30 Punkte. Foto: Larry W. Smith

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Das Erfolgsduo von 2011 trumpfte wieder ganz groß auf und führte die Dallas Mavericks nach zuvor zwei Niederlagen zum wichtigen 109:102 nach Verlängerung gegen die New York Knicks. Nowitzki war mit 30 Zählern bester Werfer seines Teams und knackte erstmals in dieser Saison die 30-Punkte-Marke. Chandler kam gegen seinen Ex-Club auf bärenstarke 25 Rebounds und steuerte zudem 17 Zähler zum insgesamt elften Saisonsieg der Texaner bei.

"Tyson hatte sich ganz offensichtlich richtig was vorgenommen für dieses Spiel. Wir haben vor dem Spiel noch gescherzt, ob wir ihm einen Schuss mit einem Betäubungsgewehr verpassen sollen", sagte Nowitzki zufrieden. "Wir wollten ihm diesen Erfolg unbedingt schenken."

Chandler war nach der Meisterschaft 2011 nach New York gewechselt, wurde im Big Apple aber in drei Jahren nie wirklich glücklich. Nach seiner Rückkehr zu den Mavericks in diesem Sommer klagte der Center darüber, die Knicks hätten ihn schnell zum "Sündenbock" abgestempelt.

Nach der persönlichen Genugtuung am Mittwoch wollte Chandler den Sieg aber nicht mehr überbewerten. "Zu Beginn des Jahres schaust du in den Kalender und markierst dir definitiv solche Spiele. Wenn du aber einmal in der Saison drin bist, dann ist es gar nicht mehr so eine große Sache", meinte der 2,16 Meter große und 108,9 Kilogramm schwere Kraftprotz.

Dank des gut aufgelegten Duos Nowitzki/Chandler konnten die Mavs auch kompensieren, dass sie nur vier von 31 Würfen jenseits der Dreipunktlinie trafen. "Es war einfach wichtig, dass wir rausgehen und das Ding gewinnen", sagte Chandler. Dass die Mavs gegen die ohne ihren Superstar Carmelo Anthony angetretenen Knicks trotzdem noch nicht in Topform agierten, interessierte nachher niemanden. "Wir spielen gerade keinen besonders großartigen Basketball, aber heute haben wir Mumm bewiesen", sagte Coach Rick Carlisle. "Es fühlt sich gut an, wieder auf dem Erfolgsweg zu sein."

Einen Rückschlag musste dagegen Atlanta mit Nationalspieler Dennis Schröder hinnehmen. Vor eigenem Publikum unterlagen die Hawks gegen die Toronto Raptors mit 115:126. Schröder zeigte insgesamt eine gute Leistung und kam in knapp 16 Minuten auf 13 Punkte und sechs Assists.

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