Löws WM-Pläne: Dortmunder in Südtirol dabei

Berlin · Bundestrainer Joachim Löw kann nach den Viertelfinals der Champions League seine Planungen für die WM-Vorbereitung weiter vorantreiben.

 Die Dortmunder Mats Hummels (l) und Marcel Schmelzer können am DFB-Trainingslager in Südtirol teilnehmen. Foto: Andreas Gebert

Die Dortmunder Mats Hummels (l) und Marcel Schmelzer können am DFB-Trainingslager in Südtirol teilnehmen. Foto: Andreas Gebert

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Durch das Ausscheiden von Borussia Dortmund aus der Königsklasse hat der Chefcoach der Fußball-Nationalmannschaft Gewissheit, dass die BVB-Akteure gleich zu Beginn des Trainingslagers am 21. Mai in Südtirol dabei sein können. Weiter unklar ist aber, ob die Bayern-Spieler wie 2012 verspätet zum DFB-Tross stoßen.

Dies wäre der Fall, sollten die Münchner das Endspiel der Champions League am 24. Mai erreichen. Gleiches gilt für André Schürrle mit dem FC Chelsea sowie Rekonvaleszent Sami Khedira mit Real Madrid, deren Clubs mögliche Finalkonkurrenten des deutschen Rekordmeisters in Lissabon wären.

"Wie wir die Vorbereitung angehen, entscheiden wir relativ kurzfristig. Mal sehen, wie viele Spieler mehr wir mitnehmen. Das hängt auch ab davon, wer ist im Pokalfinale? Wer steht im CL-Finale?", hatte Löw kürzlich betont.

Der Bundestrainer ist in einer Zwickmühle. Ein kompletter Kader würde die Vorbereitung erleichtern, zumal einige zuletzt verletzte Akteure in WM-Form gebracht werden müssen - ein erneuter Triumph in der Königsklasse würde den Münchnern aber viel Rückenwind für das Turnier in Brasilien geben.

Vor der EM 2012 hatte Löw auf einen Großteil seines Kaders lange warten müssen. Die Bayern-Akteure waren wegen Club-Verpflichtungen erst deutlich verspätet und ohne Erfolgserlebnis zum DFB-Team gestoßen, auch die Dortmunder reisten wegen der Teilnahme am DFB-Pokalfinale ins Trainingslager nach. Löw sprach anschließend von einer "zerrütteten Vorbereitung".

Bereits in der kommenden Woche weiß Löw, ob er die Dortmunder Akteure auch im ersten Testspiel am 13. Mai in Hamburg gegen Polen einsetzen kann. Erreicht der BVB (Halbfinale gegen Wolfsburg) das Pokalendspiel am 17. Mai in Berlin, müsste der Bundestrainer wie wohl auch auf die Bayern (Halbfinale gegen Kaiserslautern) verzichten.

Am 8. Mai - zwei Tage vor dem letzten Bundesliga-Spieltag - benennt Löw seinen vorläufigen Kader. Bis zum 13. Mai muss er ein maximal 30 Akteure umfassendes Aufgebot der FIFA melden, das dann bis zum 2. Juni auf die WM-Stärke von 23 Spielern reduziert werden muss.

Löw dürfte daher gerade für den Polen-Test einige Profis berufen, die nur geringe WM-Chancen haben. In Spanien und Italien endet die Saison erst am 18. Mai. In England können die Arsenal-Profis Per Mertesacker, Mesut Özil und Lukas Podolski noch das Pokalfinale am 17. Mai erreichen.

Die Nationalmannschaft testet am 1. Juni in Mönchengladbach gegen Kamerun und am 6. Juni in Mainz gegen Armenien. Am 7. Juni fliegt der DFB-Tross nach Brasilien. Neun Tage später steht das erste Gruppenspiel in Salvador gegen Portugal an.

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