Löw gibt Fehler zu - WM 2014 muss nicht Schluss sein

Berlin · Bundestrainer Joachim Löw hat im Rückblick auf das verlorene EM-Halbfinale gegen Italien und das 4:4 gegen Schweden eigene Fehler eingeräumt und eine Fortsetzung seiner Amtszeit über 2014 hinaus offengelassen.

 Bundestrainer Joachim Löw will seine Lehren aus den Fehlern im Jahr 2012 ziehen. Foto: Bartlomiej Zborowski

Bundestrainer Joachim Löw will seine Lehren aus den Fehlern im Jahr 2012 ziehen. Foto: Bartlomiej Zborowski

Foto: DPA

"Mit dem Wissen von heute würde ich im EM-Halbfinale gegen Italien wahrscheinlich eine andere Aufstellung wählen. Ich hatte ja einen klaren Plan für dieses Spiel", sagte Löw in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung".

Sowohl beim 1:2 gegen Italien bei der Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine als auch beim 4:4 nach 4:0-Vorsprung im WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden müsse er sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht eingegriffen und zu wenig gecoacht zu haben.

"Vielleicht hätte ich tatsächlich durch irgendwelche Maßnahmen noch etwas bewirken können", sagte Löw und gab zu: "Aber das kommt schon mal vor, dass ein Trainer nach einem Spiel einräumen muss: Heute hatte ich nicht die richtigen Lösungen parat."

Mit Blick auf die kommende Weltmeisterschaft sagte Löw: "Es gäbe nichts Größeres für mich, als 2014 in Brasilien Weltmeister zu werden." Dass er nach dem Turnier in Brasilien als Bundestrainer aufhöre, sei nicht sicher, betonte Löw. "Das habe ich nie behauptet. Es ist alles möglich", sagte der 52-Jährige.

Insgesamt hofft Löw nach dem durchwachsenen Länderspieljahr 2012 auf Lerneffekte. "Manchmal müssen Dinge richtig wehtun, damit man daraus lernt", sagte er in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Jahreswechsel. "Alle müssen lernen, damit umzugehen", meinte Löw, sieht darin aber auch einen positiven Aspekt für die Zukunft: "Wenn man mal solche negativen Dinge erlebt hat, will man sie mit aller Gewalt verhindern."

Der DFB-Chefcoach sieht sein Team trotz der Rückschläge weiter auf einem guten Weg: "Ich sehe die Entwicklung in den letzten zwei, drei Jahren. Da haben wir große Fortschritte gemacht."

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SZ-Interview

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