Langer bangt beim Masters um den Cut - Spieth glänzt

Augusta · Für Routinier Bernhard Langer ist der 32. Masters-Auftritt im Augusta National Golf Club zur Zitterpartie geworden.

 Bernhard Langer spielte am zweiten Masters-Tag eine 74er Runde. Foto: Tannen Maury

Bernhard Langer spielte am zweiten Masters-Tag eine 74er Runde. Foto: Tannen Maury

Foto: DPA

Nach seiner 74er Runde musste der 57-Jährige aus Anhausen bis zum Ende des zweiten Tages bangen, ob sein Gesamtergebnis von 147 Schlägen zur Qualifikation für die beiden Schlussrunden beim ersten Major-Turnier des Jahres reicht.

"Das wird sehr knapp werden", sagte der zweimalige Masterssieger nach der Runde. "Die Putterei war nicht gut. Ich habe sehr wenige Putts gelocht", analysierte Langer sein Spiel. Vor allem haderte er aber mit den schlechten Ergebnissen auf den langen Par-5-Löchern. "Das war eine Katastrophe."

Langer war bei der mit neun Millionen Dollar dotierten Traditions-Veranstaltung an der Magnolia Lane als einer der ersten Spieler auf die zweite Runde gegangen. Einige Profis hatten noch nicht abgeschlagen, als Langer bereits wieder ins Clubhaus zurückkehrte. Vier Schlagverluste musste der Schwabe auf seiner Scorekarte notieren. Auf den schwierigsten Spielbahnen des anspruchsvollen Par-72-Kurses zeigte der Routinier aber noch einmal seine ganze Klasse: Die Löcher 11, 12 und 13 - den sogenannten Amen Corner - beendete Langer mit Birdie, Birdie, Par.

An der Spitze knüpfte Amerikas Golf-Hoffnung Jordan Spieth nahtlos an seine Gala-Vorstellung des Vortages an. Der erst 21-jährige Texaner ließ der überragenden 64er Auftaktrunde am Freitag eine sehr starke 66 folgen. Mit 130 Schlägen nach 36 gespielten Löchern verbesserte Spieth zudem den Masters-Rekord von Raymond Floyd aus dem Jahr 1976.

Auch Superstar Tiger Woods findet bei seinem Comeback in Augusta immer besser ins Turnier. Der auf Rang 111 in der Welt abgerutschte Kalifornier beendete den zweiten Tag mit einer guten 69er Runde und ist damit zur Freude der Golffans am Wochenende mit dabei. Allerdings hat der 14-malige Major-Champion bereits zwölf Schläge Rückstand auf den locker aufspielenden Spieth.

Von der Unbekümmertheit des US-Jungstars könnte Martin Kaymer viel gebrauchen. Deutschlands bester Golfer war schon nach dem ersten Tag des 79. Masters völlig verzweifelt. Der sonst eher verschlossene Profi aus Mettmann gewährte nach dem Fehlstart ungewohnte Einblicke: "Es ist frustrierend, wie ich spiele. Im Frühjahr trainiere ich so viel, und meist verlasse ich Augusta enttäuscht." Der US-Open-Sieger hatte am Donnerstag zum Auftakt des ersten Major-Turniers des Jahres nur eine schwache 76er Runde gespielt. Nur ein Birdie war angesichts von drei Bogeys und einem Doppel-Bogey (zwei Schläge über Platzstandard) viel zu wenig.

"Ich glaube, es ist auch meine Erwartungshaltung. Ich weiß nicht, ob man noch mehr trainieren kann", räumte der Rheinländer ein. Schon Anfang der Woche gab er zu, müde zu sein. Zweimal war Kaymer bei Vorbereitungsturnieren ausgeschieden - das hatte auch mit seinem Trainingsprozess zu tun. Das exzessive Üben besonders des kurzen Spiels mit dem eingeflogenen Coach Günter Kessler an seinem US-Wohnsitz in Scottsdale hinterließ mehr Spuren, als dass es den ehemaligen Weltranglistenersten voranbrachte.

"Ich gebe halt mein Bestes. Wenn das mein Bestes ist, ist das halt so", sagte der 30-jährige Kaymer. Das Umstellen seiner natürlichen Schwungbewegung von einer leichten Rechts- zu einer Linkskurve sei genau das Gegenteil seines normalen Schwungs. Fast trotzig versprach die Nummer 14 der Welt: "Ich werde nicht aufgeben."

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