Guardiolas Ermahnung an Ribéry

München · Die locker bestandene Pokalpflicht hakten die Bayern gleich ab, der Tritt von Heißsporn Franck Ribéry soll dagegen eine Warnung für die kommenden K.o.-Aufgaben sein.

 Nach dem Foul des Braunschweigers Benjamin Kessel trat Franck Ribéry nach. Foto: Peter Kneffel

Nach dem Foul des Braunschweigers Benjamin Kessel trat Franck Ribéry nach. Foto: Peter Kneffel

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"Auf diesem Niveau ist das sehr gefährlich", erklärte Trainer Pep Guardiola nach der nicht geahndeten Aktion des Top-Stars. "Wir müssen das kontrollieren. In der Bundesliga hast du eine neue Möglichkeit. Ein Pokalspiel oder die Champions League - das ist ein Finale." Für ein Nachtreten nach einem rustikalen Einsteigen von Gegenspieler Benjamin Kessel hätte der Franzose gleich in der Anfangsphase beim 2:0-Erfolg im Achtelfinale gegen Eintracht Braunschweig auch Rot sehen können.

"Wir haben in dieser Saison zweimal die Situation gehabt, dass wir mit Zehn spielen mussten", warnte Guardiola vor der bislang "wichtigsten Woche der Saison". Diesmal kam Ribéry beim niemals gefährdeten Sieg ungestraft davon. "Franck hat seine eigene Persönlichkeit, er ist ein großer Wettkämpfer und will es immer gut machen", sagte Guardiola, der nach dem 1:0 durch David Alabas Traumfreistoß (45.+1) durchatmete. "Das Tor von David war wichtig." Mario Götze (57.) machte dann alles klar.

Mit dem 15. Sieg im Pokal-Wettbewerb in Serie bleiben die Münchner auf Rekordjagd. Die Vereinsbestmarke liegt bei 17 Erfolgen nacheinander zwischen 1957 und 1968, die Uralt-Bestmarke der 18 Erfolge von Fortuna Düsseldorf von 1978 bis Februar 1981 könnten die Münchner im Finale am 30. Mai in Berlin knacken. "Man hat gesehen, dass wir sehr ehrgeizig und hungrig sind, um unsere Ziele zu erreichen", sagte Alaba. Schon beim 2:0 gegen den VfB Stuttgart hatte er Anfang Februar ebenfalls aus halbrechter Position sehenswert in den Winkel getroffen. "Ein klasse, klasse, klasse Tor", lobte Stürmer Robert Lewandowski.

Auch Ribéry staunte über den kunstvollen Schuss des Österreichers, mit dem er auf der linken Seite wieder ein kongeniales Duo bildet. "Ein super Tor von David. Das ist Wahnsinn. Das kann du nicht besser machen", schwärmte der Franzose. Seine eigene Aktion gegen Kessel sei nicht böse gemeint gewesen, "das ist Fußball", sagte der 31-Jährige. Kessel sei mit beiden Füßen nach vorne in den Zweikampf gegangen, führte der Mittelfeldstar aus. "Das ist manchmal gefährlich für mich."

Zweimal sah Ribéry in der Bundesliga Gelb-Rot, das Champions-League-Finale 2010 verpasste er wegen eines unnötigen Platzverweises im Halbfinale gegen Lyon. Im Pokal erwischte es ihn beim Viertelfinal-Einzug im Dezember 2012 gegen den FC Augsburg. Allerdings muss Ribéry bei seinen temporeichen Tricksereien auf dem Flügel auch allerhand einstecken. "Ich will immer provozieren, mache diese Dribblings", erklärte der frühere Nationalspieler und sah das alles nicht so dramatisch. "Nach der Gelben Karte für Kessel war es ruhiger. Das ist Fußball, das ist Pokal."

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