Europa League Gladbach in K.o.-Runde - Stuttgart nach Gala auf Kurs

Mönchengladbach · Dank Igor de Camargo überwintert Borussia Mönchengladbach in der Europa League, nach einer Gala darf auch der VfB Stuttgart auf den Sprung in die Zwischenrunde hoffen. Die Schwaben feierten beim rumänischen Rekordmeister Steaua Bukarest einen 5:1 (4:0)-Erfolg.

 Die Gladbacher bejubeln mit Igor de Camargo (10) das 1:0. Foto: Federico Gambarini

Die Gladbacher bejubeln mit Igor de Camargo (10) das 1:0. Foto: Federico Gambarini

Foto: DPA

Damit kann die Elf von Trainer Bruno Labbadia am 6. Dezember im Gruppen-Endspiel gegen Molde FK als viertes deutsches Team das Weiterkommen perfekt machen.

Nach einer lange Zeit mauen Leistung löste Gladbach mit einem 2:0 (0:0)-Erfolg gegen AEL Limassol aus Zypern frühzeitig das Ticket für die K.o.-Runde. Die bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Hannover 96 und Bayer Leverkusen enttäuschten. Die Niedersachsen gehen nach dem müden 0:0 gegen Twente Enschede zumindest noch als Tabellenführer in das Gruppenfinale bei UD Levante. Mit der 0:2 (0:0)-Niederlage bei Metalist Charkow verspielte Leverkusen alle Chancen auf die Spitzenposition in der Gruppe K.

Sollte auch Stuttgart am letzten Spieltag noch den Sprung in die Runde der besten 32 schaffen, würden erstmals in der Geschichte sieben deutsche Teams im Europapokal überwintern. In der Champions League hatten zuvor der FC Bayern München, der FC Schalke 04 und Meister Borussia Dortmund die Qualifikation für das Achtelfinale perfekt gemacht.

Igor de Camargo erlöste nach 79 Minuten die Gladbacher Fans. Aus spitzem Winkel vollendete der Belgier eine Vorlage von Havard Nordtveit und sorgte in der Nachspielzeit für das 2:0. Bei Limassol sah Luciano Bebe (75.) wegen einer Notbremse die Rote Karte. Dank des Erfolgs von Tabellenführer Fenerbahce Istanbul bei Olympique Marseille steht die Borussia bereits vor dem abschließenden Auftritt in der Türkei als Zweiter der Gruppe C fest.

Für Stuttgart krönten Serdar Tasci (5. Minute), Martin Harnik (18.) und die Japaner Gotoku Sakai (23.) und Shinji Okazaki (31.) schon in der ersten Halbzeit die reife und abgeklärte Leistung der Schwaben. Nach dem Wechsel erhöhte Okazaki (55.), so dass die Stuttgarter ihre Bilanz wahrten: Noch nie hat der VfB gegen rumänische Clubs verloren. Der späte Gegentreffer des eingewechselten Mihai Costea (83.) war nur noch Ergebniskosmetik für die Rumänen.

Wie Gladbach muss auch Leverkusen in der Zwischenrunde Mitte Februar im Rückspiel auswärts antreten. Nach nur 38 Sekunden in der zweiten Halbzeit bezwang der Argentinier Cristaldo vor 38 000 Zuschauern im Metalist-Stadion die Leverkusener Abwehr, die auf der europäischen Bühne zuvor 412 Minuten ohne Gegentor geblieben war. Mit einem technischen Kabinettstückchen sorgte der Brasilianer Cleiton in der 85. Minute dann für die Entscheidung.

In Hannover schien es fast, als hätte die quälende Posse um die Vertragsverlängerung von Trainer Mirko Slomka auch die Profis auf dem Rasen gelähmt. Trotz zahlreicher Umstellungen im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Freiburg agierten die Niedersachsen ähnlich schwach wie zuletzt in der Bundesliga.

Nach dem Platzverweis gegen Rasmus Bengtsson (84.), der wegen einer Notbremse die Rote Karte sah, konnten die 96-Profis auch die Überzahl in den Schlussminuten nicht mehr zum Siegtreffer gegen den 42 Jahre alten Twente-Torwart Sander Boschker nutzen. Im abschließenden Vorrundenspiel reicht Hannover (11 Punkte) ein Unentschieden bei Levante (10) zum Gruppensieg.

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