Fehler am Schießstand kostet Schöneborn WM-Medaille

Warschau · Olympiasiegerin Lena Schöneborn muss weiterhin auf ihren ersten WM-Einzeltitel im Modernen Fünfkampf warten. Sechs Jahre nach ihrem olympischen Sensationssieg in Peking verpasste die 28 Jahre alte Wahl-Berlinerin in Warschau das Siegerpodest knapp.

Sechs Fehlschüsse beim letzten Schießen warfen sie aus den Medaillenrängen. 1380 Punkte reichten für die mitfavorisierte Europameisterin nicht. Den Titel sicherte sich die britische Olympia-Zweite Samantha Murray (1411) vor den Chinesinnen Chen Qian (1403) und Liang Wanxia (1384).

"Ich freue mich über meinen guten Lauf, aber das Schießen war zu wenig", haderte Schöneborn über die vergebene Chance. Sie war als Fünfte in den abschließenden Combined gestartet, der ähnlich wie beim Biathlon Geländelauf und Schießen mit der Laserpistole vereint und eigentlich zu Schöneborns Stärken zählt. Doch die allzu lange Wartezeit am Schießstand konnte sie auch mit einem couragierten Lauf nicht ganz wettmachen.

"In den organischen Disziplinen Schwimmen und Laufen waren wir gut dabei. Vielleicht sind wir nach der guten EM etwas zu verkrampft in die Wettkämpfe gegangen", bilanzierte Bundestrainerin Kim Raisner das insgesamt enttäuschende Abschneiden. Schöneborn hatte sich als einzige von vier deutschen Damen für das Finale der besten 36 qualifiziert. Ihre Mitstreiterinnen Annika Schleu, Janine Kohlmann und Ronja Döring waren bereits in der Qualifikation gescheitert, und auch in der Staffel hatte das Duo Schöneborn/Schleu das WM-Podest verpasst.

An den beiden Schlusstagen sind nun Stefan Köllner (Potsdam) und die Mixed-Staffel die letzten Hoffnungsträger auf eine deutsche Medaille. Köllner startet allerdings als Außenseiter im stark besetzten Männer-Wettbewerb. "Ein Platz unter den ersten Zwölf wäre schon ein großer Erfolg", sagte Bundestrainer Axel Stamann.

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