Erster Dämpfer für RB Leipzig: Abwehr mit großen Lücken

Leipzig · Wenn die Rechnung von Ralf Rangnick aufgeht, spielt Fußball-Zweitligist RB Leipzig in der kommenden Saison definitiv in der Bundesliga.

 Leipzigs Trainer Ralf Rangnick ist mit zwei Punkten im Schnitt zufrieden. Foto: Jan Woitas

Leipzigs Trainer Ralf Rangnick ist mit zwei Punkten im Schnitt zufrieden. Foto: Jan Woitas

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"Wir haben jetzt zwei Punkte geholt im Schnitt aus diesen zwei Spielen. Wenn wir das auf die gesamte Saison schaffen - immer einmal Unentschieden, einmal gewinnen - steigst Du am Ende auf", sagte der 57-Jährige nach dem 2:2 (1:2) gegen die SpVgg Greuther Fürth dem ZDF.

Zwar hatte sich Rangnick, Chefcoach und Sportdirektor in Personal-Union, seine Heimpremiere auf der Trainerbank anders vorgestellt. Als kapitalen Rückschlag wollte er das glückliche Remis gegen die cleveren Gäste aber nicht werten, auch wenn zum Saisonstart beim FSV Frankfurt noch ein 1:0-Sieg herausgesprungen war.

Doch nicht nur Rangnick fiel eines besonders auf: Die Abwehr - in der vergangenen Saison mit nur 31 Gegentreffern in 34 Partien das Prunkstück - zeigte große Schwächen. "Wir wollten unbedingt zu Null spielen. Aber heute hatten wir zu große Abstände zwischen unseren Stürmern und der Viererkette", kritisierte Rangnick.

Mit zwei Gegentoren und einem Punkt konnte sich der Aufstiegsaspirant noch glücklich schätzen. Die Fürther hätten mit fünf Großchancen in der zweiten Halbzeit den zweiten Saisonsieg perfekt machen müssen. "Bei den Kontersituationen musste man schon die Luft anhalten", gab Rangnick zu. Auch Kapitän Dominik Kaiser stellte fest: "Wenn die Abstände zu groß sind, dann kann dich jede Mannschaft der Welt ausspielen. Wenn du einen Schritt zu spät bist, geht die Post nach hinten ab."

Hochzufrieden war Gästecoach Stefan Ruthenbeck: "Wir haben es geschafft, Schwächen des Gegners aufzuzeigen und zu nutzen." Für Ruthenbeck war es bereits das dritte Unentschieden gegen die Sachsen. Auch vergangene Saison holte der Coach, damals noch auf der Trainerbank des VfR Aalen, in beiden Partien einen Punkt.

Für Rangnick war Fürth "der stärkste Gegner, den wir in den letzten Wochen hatten. Ich habe selten von zwei Mannschaften zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison ein so intensives Spiel gesehen." Zumindest erkannte der 57-Jährige in der Offensive seines Teams ordentliche Ansätze: "Das hat nach vorne richtig gut ausgesehen und ist auch die Art und Weise, wie wir spielen wollen."

Acht-Millionen-Neuzugang Davie Selke erzielte seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Sachsen. "Ich hätte mich mehr gefreut, wenn wir einen Sieg geholt hätten. Aber es ist auch klar, dass am zweiten Spieltag noch nicht alles rund läuft", meinte der von Werder Bremen gekommene Stürmer.

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