Interview: Cheforganisator des Bonn-Triathlons Joachim Sommershof "Die Strecke ist einzigartig"

BONN · Joachim Sommershof vom Polizei-SV Bonn ist schon seit Jahren der Cheforganisator des SWB Energie und Wasser Bonn-Triathlons. Am Sonntag feiert die weit über die Region hinaus renommierte Veranstaltung ihre 25. Auflage.

 So etwas wie sein Wohnzimmer: An der Kennedybrücke moderiert Joachim Sommershof das Geschehen in der Wechselzone.

So etwas wie sein Wohnzimmer: An der Kennedybrücke moderiert Joachim Sommershof das Geschehen in der Wechselzone.

Foto: Horst Müller

Herr Sommershof, der Bonn-Triathlon feiert einen runden Geburtstag. Sind Sie stolz?

Joachim Sommershof: Klar sind wir stolz. Das ist eine stramme Leistung, eine solche Triathlon-Veranstaltung über 25 Jahre erfolgreich auszurichten. Das geht nur mit einem tollen Team, das sich für so etwas begeistert. Es ist aber jedes Jahr ein neuer organisatorischer Wahnsinn, vor dem wir stehen. Die Vielzahl motivierter Helfer ist das Geheimnis.

Triathlon-Weltstars wie Mark Allen, Thomas Hellrigel und Jürgen Zäck sind in Bonn gestartet. Ist der Wettbewerb in der Triathlon-Szene deshalb so berühmt und beliebt geworden?

Sommershof: Nein. Das liegt an ganz anderen Dingen, auch wenn etliche Topstars über die Jahre hier waren. Der Bonn-Triathlon gehört zu den beliebtesten Veranstaltungen Deutschlands, weil die Strecke so einzigartig ist. Vor allem das Schwimmen im Rhein, aber auch die Radstrecke durchs Siebengebirge und die Laufstrecke, wo die Zuschauer hautnah dabei sind - davon schwärmen die Athleten. Die Wechselzone und das Ziel unweit der Kennedybrücke sind ideal. Alle freuen sich auf Sonntagmorgen.

Was war Ihr schönstes Erlebnis beim Bonn-Triathlon?

Sommershof: Das war der erste Sieg von Oliver Strankmann. Ich habe Olli morgens gesehen und wusste, dass er hart trainiert hatte und gut drauf war. Ich habe ihm gesagt, dass der Triathlon 2011 sein Ding werden wird. Und so kam es dann auch. Das war doch sehr emotional. Es gab aber auch Hunderte andere tolle Momente. Aber der erste Sieg von Oliver war schon etwas ganz Besonderes.

In diesem Jahr sind mehr als 1200 Athleten gemeldet. Ist das die maximal mögliche Teilnehmerzahl?

Sommershof: Ja. Mehr Menschen verträgt die Radstrecke nicht. Es wird aber auch alles immer teurer, und deshalb brauchen wir auch 1200 Triathleten, damit wir nicht noch draufzahlen. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer ginge überhaupt nichts. So wie es jetzt ist, ist alles gut. Wir lieben unsere Veranstaltung und machen immer weiter, so lange der Bonn-Triathlon so beliebt ist und wir diese Anmeldezahlen erreichen.

Wie ist in diesem Jahr die sportliche Situation im Topfeld der Frauen und Männer?

Sommershof: Selten war es schwieriger, Prognosen zu stellen. Die Topleute sind ganz eng beisammen, wirkliche Favoriten nicht erkennbar. Es sind viele auf der Rechnung. Ich denke, es hängt auch vom Wetter ab. Wenn es eine Hitzeschlacht wird, wird es für alle schwer. Die Zuschauer dürfen sich diesmal sicher auf einen sehr spannenden Rennverlauf freuen.

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