Deutsche Schwimmer optimistisch zur Kurzbahn-WM

Wuppertal · Auch ohne konkretes Medaillenziel reisen die deutschen Schwimmer optimistisch zur Kurzbahn-WM in Doha/Katar vom 3. bis 7. Dezember.

 Dorothea Brandt tat sich über 50 Meter Freistil schwer. Foto: Bernd Thissen

Dorothea Brandt tat sich über 50 Meter Freistil schwer. Foto: Bernd Thissen

Foto: DPA

"Insgesamt sieht es sehr gut aus", sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz am Schlusstag der deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal. Vor den Finals rechnet Lambertz weiter mit insgesamt etwa zwei Dutzend deutschen WM-Startern. Der Deutsche Schwimm-Verband hat nur "abgeschwächte Medaillenwünsche", erklärte DSV-Sportdirektor Lutz Buschkow. "Unser Fokus liegt ganz klar auf der Langbahn-WM 2015 in Kasan und Olympia 2016."

Trotz Normerfüllung definitiv nicht dabei sein werden Theresa Michalak und Björn Hornikel, die in den USA Studienprüfungen ablegen müssen und Robin Backhaus, der einen Bundeswehr-Lehrgang hat. Michalak ging in ihrem Vorlauf über 100 Meter Lagen nach umstrittener Disqualifikation wegen eines vermeintlichen technischen Fehlers an einer Wende kein Risiko ein. "Das war Kindergartenbrust", sagte sie dem Fachportal "swim.de" und kündigte für das Finale wieder volles Risiko an.

Ein Highlight dürfte dann das Finale über 400 Meter Freistil werden, bei dem sich Weltmeister Paul Biedermann starker Konkurrenz stellen muss. Er will nach seiner Trainingspause wegen Krankheit erst noch über eine WM-Teilnahme entscheiden. "Ich hoffe weiterhin auf einen Start von Paul", sagte Lambertz.

Insgesamt neun Schwimmer erfüllten am Samstagvormittag die Vorlauf-Normen. Die Hoffnungsträger Dorothea Brandt über 50 Meter Freistil und Marco Koch über 200 Meter Brust taten sich allerdings schwer. Brandt fühlte sich nach ihren 24,43 Sekunden kränklich, in der Staffel tags zuvor war sie mit fliegendem Start eine Sekunde schneller. Langbahn-Europameister Koch fehlt derzeit die Kraft nach seinem ersten Höhentrainingslager. "Ich bin superlangsam, es machte keinen Spaß", sagte der WM-Zweite von 2013 nach für ihn enttäuschenden 2:09,28 Minuten. Er hatte die WM-Norm aber bereits über die 100 Meter geschafft.

Philip Heintz liegt über 200 Meter Lagen trotz nur fünf Wochen Trainings wegen seiner Bundeswehr-Grundausbildung auf WM-Kurs. Der Kurzbahn-Europameister blieb klar unter der Vorlauf-Norm. Das gelang auch Nina Kost (50 Meter Freistil), Christian Diener (100 Meter Rücken), Maximilian Oswald und Steffen Deibler (50 Meter Freistil) und Julia Leidgebel (100 Meter Lagen). Überraschend die Norm verpassten Markus Deibler (100 Meter Lagen), der am Freitag über die doppelte Distanz seinen deutschen Rekord nur knapp verfehlt hatte, und Jenny Mensing (100 Meter Rücken). Beide hatten aber zuvor ihr WM-Ticket gesichert.

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