Bundestrainer Löw nicht bei WM-Quali-Auslosung

St. Petersburg · Ein drohendes Duell mit Italien oder Frankreich auf dem Weg zur WM 2018 kann Joachim Löw zur Zeit nicht schrecken. Der Bundestrainer tüftelt erstmal intensiv an seinem EM-Plan 2016.

 Joachim Löw mag sich noch nicht mit dem Turnier in Russland beschäftigen. Foto: Marcus Brandt

Joachim Löw mag sich noch nicht mit dem Turnier in Russland beschäftigen. Foto: Marcus Brandt

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Wie auch DFB-Präsident Wolfgang Niersbach wird der Bundestrainer deshalb nicht nach St. Petersburg zur Auslosung der Qualifikationsgruppen für die Fußball-WM 2018 reisen. "Im Moment beschäftige ich mich einzig und allein mit der Qualifikation für die Europameisterschaft, im Herbst gehen wir in die entscheidende Phase. Priorität hat für uns derzeit das Turnier in Frankreich, die WM ist noch weit weg", sagte Löw der Deutschen Presse-Agentur vor der Los-Zeremonie am Samstag im Konstantinpalast. "Aber ich kann verstehen, dass man aus organisatorischer Sicht einen gewissen Vorlauf braucht", fügte Löw zum frühen Auslosungstermin an.

Angeführt wird die Delegation des amtierenden Weltmeisters in Russland von DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und Teammanager Oliver Bierhoff, der zudem statt des von der FIFA ursprünglich angefragten Löw als Losfee agieren wird. "Auch wenn wir erst noch voll auf die EM konzentriert sind, freue ich mich auf die Auslosung und einen ersten Eindruck von Russland als WM-Gastgeber", sagte Bierhoff am Mittwoch auf der Verbandshomepage.

"Sportlich steht für uns die Europameisterschaft im Fokus, doch unsere organisatorischen Planungen gehen natürlich über das Jahr 2016 hinaus", fügte der Teammanager an - zumal der Weltmeister bereits 2017 beim Confederations Cup in Russland am Start sein wird.

Der genaue Spielplan für die WM-Generalprobe vom 17. Juni bis 2. Juli 2017 wird vom WM-Organisationskomitee bereits am Freitag festgelegt - wie auch der WM-Spielplan selbst. Bei der Auslosung am Samstag ist Deutschland dann im Topf 1 der stärksten europäischen Teams gesetzt. Dennoch kann es erstmals in einer Qualifikationsrunde zu einem Duell mit Italien oder Frankreich kommen. Die Ex-Weltmeister sind aufgrund ihrer schlechteren Weltranglistenposition nur im Topf 2 eingeordnet.

Insgesamt werden neun europäische Gruppen ausgelost - sieben mit sechs und zwei mit fünf Teams. Deutschland wird wegen der TV-Verträge wie Italien, Frankreich, Spanien oder England in einer der sieben Sechsergruppe sein.

Für die WM vom 14. Juni bis 15. Juli 2018 in elf russischen Städten qualifizieren sich die neun Gruppensieger sowie vier der acht besten Gruppenzweiten, die noch Playoffs bestreiten müssen. Die WM-Qualifikation beginnt erst im September 2016 - nach der EM im kommenden Sommer in Frankreich.

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