Biedermann Vorlaufsieger über 200 Meter Freistil

Berlin · Paul Biedermann hatte es nicht nur im Becken eilig. Nach souveräner Vorlauf-Bestzeit über 200 Meter Freistil wollte der Weltrekordler schnell die Interviews hinter sich bringen und dann rasch zum Ausschwimmen.

 Paul Biedermann in Aktion. Foto: Tim Brakemeier

Paul Biedermann in Aktion. Foto: Tim Brakemeier

Foto: DPA

Natürlich war sein überraschendes Vorlauf-Aus vom Vortag auf der doppelten Distanz auch am Dienstagmorgen noch ein Thema. "Ein Anfänger bin ich nicht, dafür bin ich zu lange dabei. Es war meine Schuld, da stehe ich dazu. Man lernt halt nie aus, deswegen versuche ich das in Zukunft zu vermeiden", kommentierte der Weltrekordler.

Biedermann schlug am Dienstagmorgen in 1:46,62 Minuten als Bester aller Vorläufe an. "Es wurde heute schnell, ich musste alles geben, und das habe ich getan", sagte Biedermann. Tags zuvor hatte er über die doppelte Distanz um sieben Hundertstelsekunden überraschend das Finale verpasst.

"Das von gestern sollte sich nicht wiederholen. Er wollte klarmachen und zeigen, dass es geht" kommentierte Biedermanns Heimtrainer Frank Embacher. Die drei Wochen Trainingspause Anfang Juli habe Sicherheit in Sachen Ausdauer gekostet. Das habe man im Vorlauf über 400 Meter am Montag gemerkt. "Er hätte schneller gekonnt, aber er war unsicher und hat sich auf die anderen verlassen. Das sollte man nicht machen."

Neben Biedermann qualifizierte sich über 200 Meter mit der siebtbesten Zeit auch Clemens Rapp für die Runde der besten 16. "Ich war noch ein wenig platt von gestern", sagte der EM-Fünfte über 400 Meter Freistil. Robin Backhaus (10.) und Yannick Lebherz (13.) schieden aus, weil nur maximal zwei Schwimmer pro Nation im Halbfinale an den Start dürfen.

Mit guten Zeiten weckten aber auch sie Medaillen-Hoffnungen für die 4 x 200-Meter-Freistilstaffel. "Wenn alle ihr Maximum bringen, müssten wir eine Medaille schaffen", blickte Staffel-Coach Embacher voraus. Doppel-Olympiasieger Yannick Agnel aus Frankreich kam nur als Neunter weiter. Das veranlasste Embacher zu der launigen Bemerkung: "Das ist doch nicht Agnel, der hat hier seinen jüngeren Bruder geschickt."

Auch die anderen deutschen Starter der Vorläufe überzeugten. Die neu eingeführte Mixed-Staffel über 4 x 100 Meter Lagen erreichte in der Besetzung Lisa Graf, Hendrik Feldwehr, Alexandra Wenk und Steffen Deibler als Drittplatzierte das Finale am Abend. Der europäische Jahresbeste Markus Deibler qualifizierte sich hinter Favorit Laszlo Cseh (Ungarn) in 1:59,60 als Gesamt-Zweiter für das Halbfinale, Philip Heintz wurde Fünfter. Auch Vanessa Grimberg kam über 100 Meter Brust weiter.

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