Kiras Traum: Mit Bruder Alex nach Rio

Klagenfurt · Der Traum lebt: Laura Ludwig kann zum dritten Mal Beachvolleyball-Europameisterin werden. Bei den Titelkämpfen am Strand des Wörthersees hat die 29 Jahre alte deutsche Beach-Queen mit ihrer fünf Jahre jüngeren Partnerin Kira Walkenhorst das Halbfinale erreicht.

 Laura Ludwig und Kira Walkenhorst stehen im EM-Halbfinale. Foto: Georg Hochmuth

Laura Ludwig und Kira Walkenhorst stehen im EM-Halbfinale. Foto: Georg Hochmuth

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"Wir sind einfach wieder selbstsicherer geworden", erklärte Ludwig, die in ihrer erfolgreichen Laufbahn zusammen mit Sara Goller schon zweimal EM-Gold erkämpft hatte. Am Freitag fertigte das Hamburger Duo, das seit 2013 zusammenspielt, im Viertelfinale die Griechinnen Vasiliki Arvaniti und Maria Tsiartsiani glatt mit 2:0 (21:19, 21:12) ab.

Die Grand-Slam-Siegerinnen von Yokohama hatten sich auf dem Weg ins Halbfinale zunächst gegen die Schweizerinnen Joana Heidrich und Nadine Zumkehr ebenfalls mit 2:0 durchgesetzt. Ludwig/Walkenhorst gelang dabei "ein nahezu perfekter erster Satz", befand Walkenhorst, die nach langer Erkrankung und Knieoperation immer besser in Form kommt. Wegen einer Viruserkrankung hatte die 24-Jährige im Vorjahr mehrere Monate mit Sport aussetzen müssen. "Wir haben uns jetzt wieder von Spiel zu Spiel gesteigert", bemerkte Ludwig. Auch die fünfmalige deutsche Meisterin hat nochmals an Spielqualität zugelegt.

Kira Walkenhorst hat über die WM hinaus noch einen besonderen Traum: Sie möchte gemeinsam mit ihrem Bruder Alexander Olympia im kommenden Jahr erleben. Alex ist mit seinem Partner Stefan Windscheif (Essen) ebenfalls als Beach-Nationalteam auf Kurs Rio de Janeiro. Der Bruder, bei der EM in Österreich auch noch im Kampf um die EM-Medaillen dabei, traut seiner Schwester jedenfalls ganz viel zu: "Sie gehört zu den besten Blockspielerinnen weltweit. Wenn sie gesund bleibt, hat sie mit Laura alle Chancen", bemerkte Alexander Walkenhorst.

Nur kurz erinnerte sich Kira Walkenhorst in Klagenfurt nochmals an ihre Leidenszeit vor einem Jahr, als sogar ihre Zukunft als Leistungssportlerin infrage gestanden hatte. "Das Vertrauen unseres ganzen Teams hat mir geholfen. Es hat mich gefreut, dass Laura gewartet hat. Auch von meinem Bruder habe ich viel Zuspruch bekommen, so viel wie nie zuvor von ihm", erzählte die gebürtige Essenerin. Zweimal hat sie mit Laura Ludwig bisher schon EM-Bronze aus dem Sand gebuddelt (2013 und 2014), nun soll es noch mehr werden.

Das Überraschungsteam Chantal Laboureur und Julia Sude verpasste den Halbfinal-Einzug in Klagenfurt dagegen knapp. Das Duo aus Stuttgart und Friedrichshafen unterlag im Viertelfinale den Russinen Jewgenia Ukolowa und Jekaterina Birlowa nach großem Kampf mit 0:2 (31:33, 16:21). Im ersten Durchgang konnten die Deutschen neun Satzbälle nicht nutzen. Zuvor hatten sich Laboureur/Sude noch im internen nationalen Duell gegen die WM-Vierten Katrin Holtwick und Ilka Semmler aus Berlin mit 2:1 (21:18, 19:21, 19:17) durchgesetzt.

Bei den Männern schafften neben Walkenhorst/Windscheif (Essen) auch Sebstian Fuchs und Thomas Kaczmarek (Berlin) sowie Markus Böckermann und Lars Flüggen (Hamburg) den Sprung ins Achtelfinale. "Wir haben sehr solide und fehlerfrei gespielt, so sollten wir jetzt weitermachen", sagte Böckermann. Alle drei Teams gehen aber als Außenseiter in die Runde der letzten 16 Teams.

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